Trotz vieler Chancen in Wendehausen unterlegen
von Markus Fromm
Nach den Erfolgserlebnissen in letzter Zeit, wollte die II. Mannschaft auch den Start der 4-fachen Auswärtsserie erfolgreich gestalten. In Wendehausen waren trotz der Hitze drei Punkte das Ziel und von Beginn an konnte das Team das Spiel an sich reißen. Demzufolge spielte sich die erste halbe Stunde größtenteils in der Hälfte des Gegners ab, wodurch sich zahlreiche Möglichkeiten ergaben, die aber alle nicht zur Torerzielung genutzt wurden oder bei denen man mit den Entscheidungen des Schiedsrichter-Trios haderte. Beispielsweise wurde Daniel Trübenbach im 16er gelegt, was der Unparteiische jedoch auf außerhalb des Strafraums verlegte. Dafür versuchte es „Trübe“ mit zwei Abschlüssen, die aus spitzem Winkel und flatternd aus 30 Metern auf das Tor der SG Eintracht flogen, jedoch brachte der Wendehäuser Schlussmann bei beiden Versuchen ein Körperteil dazwischen. Dann ging Trübenbach bis auf die Grundlinie durch und legte in den Rückraum, wo Max Heukrodt zeigte, dass er von Hause aus Verteidiger ist und den am Boden liegenden Torwart anschoss. Von den Gastgebern kam nach vorn im Prinzip gar nichts, weswegen es unbegreiflich war, dass diese trotzdem zur Halbzeit führten. Mit der letzten Aktion vor der Pause ergab sich ein zweifelhafter Freistoß für die Hausherren, der recht ungefährlich in den Preußen-Strafraum segelte. Nach kurzem Gewusel kam das Ding plötzlich zu Schröter, der zum 1:0 einschoss. Unsere Deckung wusste nicht so richtig, warum der Schütze frei stand, aber hinterher fragst du dich halt immer woran es gelegen hat…
Eigentlich machte unsere Truppe ein gutes Spiel, weshalb der Rückstand zur Halbzeit nicht wirklich verständlich war. Es wurde aber nicht lange Trübsal geblasen und passenderweise machte Daniel Trübenbach den Ausgleich, den er nach einem Sololauf um 8 Gegenspieler trocken ins kurze Eck erzielte. Nun dachten alle, dass unsere Elf die Partie dreht, aber das stellte sich als Trugschluss heraus. Nach einer harmlosen Flanke aus dem Halbfeld, lag die Kugel drei Minuten später auf einmal im Netz von Keeper Smollich, wohin sie von Kapitän Katzer befördert wurde, über dessen Scheitel das Leder ins Unglück rutschte. Unsere Mannen probierten es natürlich weiter, da noch locker 30 Minuten auf der Uhr waren. Es wurden sich zwar weitere Chancen erarbeitet, welche allerdings nicht mehr in der Qualität der ersten Halbzeit entstanden. So lief die Zeit dahin und es deutete nicht mehr viel auf den Ausgleich hin. Stattdessen erhöhten die Heimischen 10 Minuten vor Schluss auf 3:1, was wiederum etwas fragwürdig passierte. Ein 20-Meter-Schuss sprang doppelt von der Latte auf die Linie und der Assistent an der Seite deutete irgendetwas an. Das sah zwar nicht wirklich überzeugend als Entscheidung auf Tor aus, aber Referee Hüther zeigte in die Mitte. Damit war der Ofen aus und das Spiel verloren. Natürlich sehr ärgerlich, dass mit dem nicht gegebenen Strafstoß, dem sehr fragwürdigen Freistoß vor dem 1:0 und dem Phantom-Tor zum 3:1 drei Fehlentscheidungen zum Ausgang der Partie beigetragen haben, jedoch muss die Mannschaft andererseits ihre Chancenverwertung hinterfragen. Wären die Gelegenheiten in der ersten Halbzeit genutzt wurden, wäre man nie im Leben in die Bredouille gekommen. Nun heißt es trotzdem Motivation zu sammeln für die abschließenden drei Auswärtsduelle und das letzte Saisonspiel gegen Bad Tennstedt.
Preußen II: Smollich, Heukrodt, Matischok, Hildebrandt, Katzer, Preuß (59. Mäder), Gath (84. Freitag), Zollitsch (59. Mühlbach), Hoxha, Junghans, Trübenbach