Ungefährdet ins Viertelfinale des Kreispokals - 2:0-Sieg in Großvargula

von Benno Harbauer

Zur Vargulaer Kirmes fanden sich über 150 Schaulustige auf der Sportanlage des BSV 1920 ein, davon gut ein Drittel per Auto oder mit dem Fahrrad bei herrlichstem Sonnenschein und 20 Grad aus der Preußen-Stadt. Das die Stude-Elf unbedingt ins Viertelfinale wollte zeigte schon die Aufstellung, mit Seifert, Domeinski, Mäder, Junghans und Walter standen allein fünf Akteure auf dem Feld, die jeder für sich über 100 Spiele in der 1. Mannschaft absolvierten. Man hatte Respekt vor den spielstarken Gastgebern, doch dieser schien mit Spielbeginn bei den Gastgebern noch viel größer. Ängstlich agierten sie meist in der eigenen Hälfte und hatten kaum Offensivaktionen. Einzig Mras zielte einmal aufs Gehäuse, doch der Ball ging über den Kasten. Seifert musste über die gesamten 90 Minuten nicht einmal ernsthaft eingreifen. Und die Preußen? Die spielten gefällig nach vorn, doch blieben sie oft in der engen Deckung hängen, ebenso stellte sich Keeper Hausmann einige Male energisch gegen die Angriffe. Auch der kurzfristig angesetzte Schiedsrichter Stollberg war nicht einverstanden mit dem Führungstreffer durch Walter, der ihm wegen zweifelhaften Abseits seine Anerkennung versagte. Schrecksekunden auf beiden Seiten aufgrund von Verletzungen, Schmidt musste mit verdrehtem Knöchel raus, Manuel Rost war Opfer eines Drüberhaltens bei einem Befreiungsschlag und brach sich den Mittelfuß, er musste mit dem Krankenwagen abtransportiert werden – gute Besserung an beide Spieler. Kopf hoch Manu! Das Altkreisderby war aber nie unfair. Der für Rost eingewechselte Seeber fand dann Sekunden vor dem Halbzeitpfiff den Dosenöffner und erzielte mit einem platzierten Schuss in den Torwinkel aus 15 Metern die Führung (45.+1). Das brachte Beruhigung, auch die verbale Unterstützung der Preußen-Fans inklusive einem Großteil der Spieler der I. Mannschaft war unüberhörbar. In der zweiten Hälfte änderte sich nicht viel, die Preußen spielbestimmend und auch technisch überlegen, doch beim Stand von „nur“ 0:1 kann immer alles passieren. So war der herrliche Freistoßtreffer von Junghans zum 0:2 in den Winkel so etwas wie die Vorentscheidung, danach spielte die Stude-Elf die Partie ohne große Sorgen zu Ende. Zusammenfassend war es ein schöner Pokalnachmittag, der trotz der beiden Verletzungen die angenehme Atmosphäre zwischen beiden Vereinen aufzeigte. Die Preußen kommen gern nach Großvargula und das nicht nur wegen der zuletzt erfolgreichen Spiele. Trainer Heiko Stude zeigte sich zufrieden, das Ziel bleibt das Pokalfinale. Im Lostopf sind nun noch Kreisoberligist TSV Bad Tennstedt, die Kreisligisten SG Großengottern/Seebach, SG Ammern, SV Grün-Weiß-Kutzleben/Lützensömmern, DJK SV Struth sowie die Überraschungsmannschaft vom SV Eintracht Mühlhausen (2. Kreisklasse). Ein Spiel steht noch aus, der SV Hainich Heyerode muss erst noch die Hürde bei der SG Felchta überspringen und wäre somit der dritte Kreisoberligist im Viertelfinale.

 

Tore: 0:1 Seeber (45.+1), 0:2 Junghans (65.)

 

Zuschauer: 150

 

Aufstellung: Seifert, Domeinski, Mäder, D. Schiller, Hofmeister, Rost (40. Seeber), Junghans (71. Lorbeer), Ganß, Goldmann, Frank (63. Thalmann), Walter

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