Wieder 1:4 zu Hause verloren
von Markus Fromm
Standen in der letzten Woche noch 4 alte Herren in der Startelf, waren es zum Spiel gegen Schönstedt 4 Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft. Trotzdem musste man erneut eine 1:4-Pleite hinnehmen.
Auf dem nebligen Kunstrasen begann die Partie nicht sehr temporeich, es gab jeweils eine Möglichkeit nach Standartsituation in der ersten Viertelstunde. Dann kam Preußen druckvoll vor das Tor, als zunächst Robert Walter einen Volley-Schuss aus 22 Metern an den Außenpfosten setzte (15.) und danach Pascal Steinmetz nach Eingabe von rechts volle Kanne über das Tor knallte (17.). Anschließend waren die Gäste am Drücker. Zunächst schoss Leinhos nach einem Freistoß aus Nahdistanz daneben (18.), wonach ein Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum segelte. Im Zweikampf war Andreas Freitag noch dran und verlängerte den Ball unglücklich zum 0:1 ins Netz (19.). Das schockte unsere Mannschaft ziemlich, die Preußen kamen in der Folge nicht zu Werke. Stattdessen erhöhte Schönstedt mit fast der gleichen Situation wie beim Führungstreffer. Dieses Mal flog der Einwurf von der anderen Seite in den Strafraum und hinten stand Ritter, der zum 0:2 einnickte (26.). Damit ging es in die Pause – Schwarz-Weiß hatte wenig entgegen zu setzen.
Nach dem Wechsel folgte dann fast der dritte Gäste-Treffer, doch Ritter traf nur das Lattenkreuz. Obwohl Schönstedt spielerisch keinen überzeugenden Fußball bot, wusste unser Team kein Gegenmittel. Man agierte zu ängstlich und versäumte es, auf dem kleinen Platz mit Schüssen aus der zweiten Reihe zu kommen. Kapitän Carlo Karbstein versuchte es aus 25 Metern endlich einmal (60.), der Ball wurde allerdings von Frank entschärft. Die Preußen waren unter dem Strich nicht durchschlagskräftig genug, auch ein Schuss von Domeinski war zu dünn (65.).
Was passiert, wenn man die Chancen vorn nicht nutzt, sahen alle Zuschauer Mitte der zweiten Halbzeit. Nach einem eigentlich harmlosen Freistoß ließ Sebastian Krapf den Ball prallen und Thalmann bedankte sich als Abstauber mit dem 0:3 (66.). Nun wurde Preußen endlich wach und kam kurz danach zum Anschluss. Nach einem rüden Foul vor der Strafraumgrenze, für welches eigentlich gelb fällig gewesen wäre, traf Robert Walter per Freistoß in die linke Ecke (70.). Nun wollte Preußen mehr, haderte aber öfters mit der Chancenverwertung. Andreas Freitag bekam einen langen Freistoß am 5er mit dem Kopf nicht auf das Tor (74.) und auch Walter platzierte seine Abnahmen nach Flanken mehrmals zu ungenau. Schönstedt war nur noch einmal gefährlich mit einem 30-Meter-Freistoß, den Krapf drüber faustete, danach drückte Preußen auf den Anschluss, doch war in allen Situationen im Pech. Wenn man hinten liegt, ist das Glück eben nicht auf der eigenen Seite. Alles in Allem muss man aber bei den Gegentoren die Schuld bei sich selbst suchen. In der letzten Viertelstunde konnte man einigen Druck entwickeln, jedoch lief die Zeit weg und schließlich besorgte Zinn mit dem 1:4 die Entscheidung (90.).
Die Niederlage wäre wie so oft vermeidbar gewesen, aber man schaffte es nicht, von Anfang an ein schnelles Kombinationsspiel aufzuziehen. Stattdessen fing sich unsere Mannschaft unglückliche Gegentreffer ein, die im weiteren Spielverlauf nicht mehr egalisiert werden konnten. Nun sieht es tabellarisch nicht mehr wunschgemäß aus. Beim direkten Verfolger in Kutzleben muss in der nächsten Woche unbedingt wieder ein Dreier her.
Tore: 0:1 Freitag (Eigentor, 19.), 0:2 Ritter (26.), 0:3 Thalmann (66.), 1:3 Walter (70.), 1:4 Zinn (90.)
Zuschauer: 45
Preußen: Krapf, Hofmann, Preuß, John, Freitag, Domeinski, Stoll (53. Kling), Senger, Karbstein, Walter, Steinmetz