Wieder auswärts ohne Punkte - 1:2-Niederlage beim FC Saalfeld

Bei unserem Thüringenliga-Team ist irgendwie mal wieder der Frühjahrs-Wurm drin. Bei den in diesem Jahr noch sieglosen Gastgebern setzte es bereits die vierte Auswärtsniederlage in Folge. Und die war aufgrund der Chancenvorteile der Saalfelder verdient. Im Stadion an den Saalewiesen war trotz des Dauerregens der Rasenplatz gut bespielbar. Bei den Preußen kehrten Zickler und Sauerbier in die Startelf zurück, Scheer musste aufgrund seiner Verletzung aus dem Schweina-Spiel passen. Eigentlich wollte man die Verunsicherung der Gastgeber ausnutzen, doch die kamen deutlich besser ins Spiel. Zickler musste mit einer Risiko-Grätsche im Sechzehner vor dem einschussbereiten Kleyla klären (10.). Auf der Gegenseite gelang dies Kaldeborn gegen Wiegel im letzten Moment (17.). Immer wieder schafften es die Gastgeber mit Schnelligkeit über die Außenpositionen die Preußen-Defensive zu knacken. Kühne machte es dann im Regen ganz trocken, lässt Jäger aussteigen und knallt die Kugel ins untere linke Eck zum 1:0 (18.). Schwee hatte zweimal die Riesenmöglichkeit zu erhöhen. Jeweils allein vor Patzer verzog er einmal knapp (27.), beim zweiten Mal hielt unser Keeper ganz stark im Eins-gegen-Eins (39.). Auch Stake verzog aus 17 Metern zentral drüber. Trainer Thomas WIrth war zur Halbzeit stocksauer, schickte bereits nach 25 Minuten seine Wechselspieler zum Warmmachen. Eine erste Hälfte zum vergessen, es stand glücklich nur 0:1.

Er brachte Engel für Franke, viel änderte sich aber zunächst nicht. Unsere Mannschaft kam selten in die gefährliche Zone und Saalfeld erspielte sich weitere Chancen. Bereits nach 35 Sekunden stand Kleyla nach Alleingang wieder allein vor Patzer, der konnte klären. Zickler musste dann in höchster Not gegen Hutschenreuter klären (57.) und Patzer hielt erneut stark gegen einen von Jäger abgefälschten Abschluss von Kleyla (58.). Das Spiel hätte längst entschieden sein können. Und so kam man sehr glücklich in Form eines allerdings berechtigten Elfmeters zum Ausgleich. Finger, mit dem Rücken zum Tor, wurde von Kaldeborn am Fuß getroffen, der ohne Fehl und Tadel leitende Schiedsrichter Bartnitzki zeigte auf den Punkt. Martin Fiß schickte Onyshenko in die falsche Ecke zum 1:1 (64.). Und plötzlich lag das Momentum auf Preußen-Seite. Sauerbier fand mit einer Ecke den völlig freien Domeinski, doch der bekommt den Ball mit dem Kopf aus sechs Metern nicht im Tor unter (66.). Die aufkeimende Hoffnung auf eine völlige Wende bei den 20 mitgereisten Preußen-Anhängern schrumpfte nach 70 Minuten wieder in den Keller. Zickler, bereits Gelb-belastet, kriegt den schnellen Kleyla erst kurz vor dem Strafraum mit einem Foul gestoppt, Bartnitzki bleibt keine Alternative als die Ampelkarte zu zücken. Den fälligen Freistoß zentral aus bester Position von Kleyla holt Patzer gedankenschnell aus dem Winkel (70.). Und nur eine Minute später steht der eingewechselte Gehrmann auf halbrechts völlig blank und haut die Kugel an den Pfosten (71.). Die Entscheidung in Minute 79, einen langen Ball in den Strafraum klärt Linz nur unzureichend, Hook setzt nach und Linz grätscht ihn um. Auch hier der Elfmeterpfiff korrekt, Burghause lässt sich nicht zweimal bitten und verwandelt zur erneuten Führung für Saalfeld. Trotz Unterzahl versuchte man noch den Ausgleich zu machen. Engel und Lukas Ortlepp aus der Distanz jedoch zu ungenau. Den späten Treffer auf dem Fuß hatte Fiß nach gutem Anspiel von Sauerbier, doch der Abschluss allein vor Onyshenko geht hauchzart über den Balken (87.). Hook verfehlte dann im Konter in der Nachspielzeit das leere Tor, Bartnitzki beendete nach vier Extra-Minuten das Regenspiel. Alles in allem kein guter Auftritt unserer Mannschaft, seit vier Spielen wartet man nun schon auf ein eigenes Tor aus dem Spiel heraus. Wie schon so oft in den vergangenen Jahren nimmt sich unsere Mannschaft ihr Frühjahrs-Tief. Man sollte aber alsbald wieder die Kurve bekommen, denn auch die nächsten beiden Spiele am Dienstagabend in der Grubenstraße gegen den FC Erfurt Nord und am Samstag zuhause gegen die DJK Struth werden absolute Schwerstarbeit. Geht man auch hier mit nuell Punkten raus, ist man im Abstiegskampf angekommen.

Tor: 1:0 Kühne (18.), 1:1 Fiß (64./Foulstrafstoß), 2:1 Burghause (79.)

Zuschauer: 105

Preußen: Patzer, Finger (74. Fernschild), F. Harnisch, Zickler, Jäger, Linz (85. Lu. Ortlepp), Franke (46. Engel), Domeinski, Sauerbier, Wiegel, Fiß

weiter im Kader: Welker, Le. Ortlepp, Scheer