Wieder eine Heimpleite - 1:2 gegen Aufsteiger Empor Walschleben
von Benno Harbauer
Das hatte man sich auf Preußen-Seite anders vorgestellt. Doch das Heimspiel gegen den Aufsteiger von Empor Walschleben ging mit 1:2 regelrecht in die Hose. Dabei begann es ideal. In der 6. Spielminute staubte Schönau nach Walter-Kopfball und Domeinski-Schuss den abgewehrte Ball des Empor-Keepers Drews ab und es stand 1:0. Sicherheit gab dies aber nicht. Die Gäste nahmen den Kampf auf, eine Ecke von Ehrich fand den freien Heß, doch der Ball ging knapp über den Kasten (8.). Identische Situation nach zwanzig Minuten, die Ehrich-Ecke schätzte Jakubis falsch ein, tauchte unterm Ball weg und Heß traf zum Ausgleich. Die Gäste bekamen nun Übergewicht, Gabor Uslar erst allein vor Jakubis, doch über den Kasten, dann aus 22 Metern als Aufsetzer, doch Jakubis lies sich nicht noch einmal überraschen. Nach einer halben Stunde eine gute Preußen-Kombination, Schönau setzt sich auf links durch, Walter lässt seine Eingabe passieren und Skibbe knallt das Leder über das Tor. Noch ein Bärwolf-Kopfball, den Jakubis bereinigt, dann ging die intensive Halbzeit zu Ende.
In der zweiten Hälfte zunächst verteiltes Spiel mit leichten Chancenvorteilen für die Gastgeber, Walter mit Doppelchance, doch zweimal wird er in aussichtsreicher Position am 5-Meter-Raum abgeblockt, man merkte das Fehlen von Hatzky, die Aggressivität fehlte etwas, hier hatten die Gäste Vorteile. Auch wenn sie einige Male böse einstiegen, insbesondere Bärwolf mit einem miesen Tritt von hinten gegen Gothe hätte sich statt Gelb auch über Rot nicht beschweren dürfen. Er hatte auch mit einem Schlenzer nach 59 Minuten die Möglichkeit zur Führung für Empor. Aber spielbestimmend blieben die Preußen, die jedoch in der 70. Minute mit der kalten Dusche der Gäste-Führung leben mussten. Ein langer Freistoßball von Ehrich wurde zu kurz abgewehrt, der Ball fällt dem besten Gästespieler an diesem Tag, Uslar, vor die Füße und der verwandelt flach zum 1:2. Nun warf man alles nach vorn, Empor verteidigte aber geschickt. Doch es gab genügend Gelegenheiten zum Ausgleich, die größte hatte Walter nach Vorarbeit des eingewechselten Reinhold, doch er bekam das Leder aus einem Meter nicht gedrückt und köpfte drüber. Unsere Mannschaft kämpfte vehement gegen die Niederlage an, ein Lattenpraller von Schönau und auch die gute Gelegenheit von Röth, aber immer war noch ein Bein der Gäste dazwischen. Verzweifeltes Anrennen am Ende, aber es kam nichts mehr bei raus. So durften die Walschleber nach 19 Jahren wieder einen Sieg im Stadion der Freundschaft bejubeln, was sie am Geburtstag ihres Trainers Sven Fröbe und heimischer Kirmes am Abend sicher ausgiebig tun werden. Ein am Ende glücklicher, wenn auch durch die kämpferische Leistung der Gäste nicht unverdienter Sieg. Man muss sich an die eigene Nase fassen und es nächste Woche im Heimspiel gegen Gebesee besser machen. Heute war irgendwie der Wurm drin.
Tore: 1:0 Schönau (6.), 1:1 Heß (20.), 1:2 Uslar (70.)
Zuschauer: 150
Aufstellung: Jakubis, Scholz, Gothe, Domeinski (79. Zitschke), Jäger, John, Röth, Skibbe (71. Fritz), Steinmetz (63. Reinhold), Schönau, Walter