Willensleistung als Schlüssel – Punktgewinn in Diedorf
von Markus Fromm
Eine absurd schlechte Vorbereitung sowie das Weiterkommen mit anderthalb blauen Augen in der ersten Runde des Pokals – mit viel Selbstvertrauen fuhr unsere Zweite Mannschaft nicht zum Punktspielauftakt der Kreisoberliga nach Diedorf. Dennoch sollte man einen Punkt entführen, welcher sich vor allem durch eine geschlossene Mannschaftsleistung verdient wurde.
Für viele Protagonisten war das Spiel in Diedorf am ersten Spieltag ein Déjà-vu, denn seit dem Aufstieg in die Kreisoberliga 2019 starteten die Saisons für die Zweite stets im Südeichsfeld. Nach einem Sieg und einem Remis in den Vorjahren wollte man auch in diesem Jahr etwas Zählbares aus Diedorf mitnehmen und anders als in den Vorwochen konnte das Trainergespann um Maroldt und Freitag auch auf einen qualitativ und quantitativ bedeutend verbesserten Kader zurückgreifen, denn mit den Rückkehrern um Bocklitz, Hoxha, Steinmetz und Touray und zudem Linz, Stöber und Weißenborn aus der Ersten Mannschaft hatte man wesentlich mehr Optionen. Man beschwor vor dem Spiel den Teamgeist und wollte leidenschaftlich dagegenhalten, aber zugleich auch spielerische Momente haben und den Gegner mit Nadelstichen nerven. So gestaltete sich die erste Halbzeit zwar chancenarm, die Chancen, die es aber gab, hatten es in sich. Hinten ließ man genau zwei derer durch Neuschl zu, die Smollich im 1-gegen-1 und Brunthaler auf der Linie jeweils in höchster Not entschärften, vorn erarbeitete man sich neben diversen Halbchancen einen Elfmeter, den der Diedorfer Torhüter Hülle stark gegen Hoxha parierte. So ging es mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die Pause.
In dieser konnte der Mannschaft kaum ein Vorwurf gemacht werden und man wollte in der zweiten Halbzeit an die Leistung der ersten 45 Minuten anknüpfen, jedoch schwanden mit zunehmender Dauer die Kräfte, sodass nach vorne kaum noch was ging und man kaum mehr für Entlastung sorgen konnte. Der Gastgeber hatte mehr und mehr Spielanteile, doch zwingende Angriffe brachten die Gastgeber auch nicht zustande, weil alle 15 eingesetzten Spieler leidenschaftlich kämpften, die äußerst stabile Innenverteidigung um Brunthaler und Stöber so gut wie alles wegverteidigte und der Rest sichere Beute von Smollich wurde, sodass Schiedsrichter Ibold das Spiel pünktlich abpfiff.
Es war ein insgesamt leistungsgerechtes Unentschieden. Mit ein wenig Glück hätte man sogar alle drei Punkte entführen können, jedoch wäre das wohl auch zu viel des Guten gewesen. Die Mannschaft zeigte sich jedenfalls formverbessert und glücklich über den gewonnenen Punkt, denn mit dem Einzug in die nächste Pokalrunde und dem Unentschieden zum Punktspielauftakt macht man allmählich die Vorbereitung vergessen. Jetzt gilt es, in den kommenden Wochen an diese Willensleistung anzuknüpfen und weitere Punkte einzufahren.
Tore: Fehlanzeige
Zuschauer: 68
Preußen: Smollich, Schmidt, Stöber, Brunthaler, Gath, Hildebrandt (57. Steinmetz), Linz (68. Berger), Bugdol (84. Bär), Hoxha, Weißenborn (80. Seifert), Touray
weiter im Kader: Bocklitz, Krtschil