An Torsteher Jakobi verzweifelt - 0:1-Niederlage im Pokalfinale
von Benno Harbauer
Endspiele und Preußen II - das passt irgendwie nicht. Trotz einer engagierten und über weite Strecken auch überlegenen Darbietung musste man sich der DJK SG Struth mit 0:1 geschlagen geben. Torhüter Jakobi wurde zum überragenden Mann auf dem Platz und dazu hatten sie einige Male sprichwörtlich den Papst in der Tasche. Die Ausrichter des Finals von der SG Marolterode hatten alles perfekt vorbereitet, das Wetter wurde gegen Mittag auch endlich besser, denn der Platz hatte unter dem Dauerregen gelitten und war sehr tief. Die Struther mussten auf ihren Top-Torjäger Kirchner verzichten, dafür hatten die Preußen Jendreck (2. GK), A. Schiller, D. Schiller und Schmidt nicht zur Verfügung, deshalb standen mit Schönau und Gothe zwei Mann aus dem Landesklasse-Kader auf dem Platz. Man war gewarnt, denn die Eichsfelder hatten zweimal in Folge den Pott geholt und waren in dieser Saison noch ungeschlagen. Und man kam gut ins Spiel, in der 11. Minute kam Mäder nach Hofmeister-Freistoß frei zum Kopfball und verzog nur um Zentimeter. Die Struther wurden im ersten Abschnitt nur durch Standards gefährlich, Vogelbeins Geschoss aus 30 Metern knallte ans Gebälk (16.). Aus dem Spiel heraus wurden nur die Preußen gefährlich, T. Rost marschierte allein aufs Tor, doch statt zu schießen spielte er 6 Meter vor dem Tor ab und die Struther klärten die Situation (21.). Genauso Goldmann, wieder allein auf Jakobi zulaufend verkürzte der geschickt den Winkel (27.). Schönaus Schuss aus 16 Metern meisterte der Keeper glänzend (31.). Vier Minuten vor der Pause dann Hofmeister per Freistoß knapp über den Winkel. Auf der Gegenseite versuchte sich Hildebrand aus 30 Metern, Seifert faustete den Ball aus der Gefahrenzone (45.). Ein Chancenvorteil von 5:2, doch keine Tore.
Die zweite Hälfte war viel Kampf, aber wenig Struktur. Struth mit weiten Schlägen auf Rödiger, die Preußen bauten mehr und mehr ab. Doch sie hatten weiterhin deutliche Chancenvorteile. Schönau, den die Eichsfelder kaum zur Entfaltung kommen ließen, setzte sich in der 63. Minute stark im Strafraum durch, doch auch er scheiterte im Abschluss an Jakobi (63.). Drei Minuten später die größte Tat des Schlussmanns, einen tollen Freistoß von Hofmeister kratzte er aus dem Winkel. Und dann kam die schwarze Minute, ein Missverständnis in der zentralen Deckung nutzte Schmerbauch, der Seifert aus 10 Metern überwinden konnte (70.). Den Preußen steckte der Schock in den Gliedern. Trainer Stude brachte mit Frank, Seeber und Lorbeer weitere drei Offensivkräfte und drückte auf den Ausgleich. Verzweifelt rannten sie an, Goldmanns Kofball landete auf der Latte und als Schönaus Alleingang überragend von Jakobi aus dem unteren Eck geholt wurde (77.) war vielen klar, man ist in so einem Spiel, wo man noch Stunden spielen kann ... In den letzten 10 Minuten volles Risiko, selbst Torhüter Seifert tauchte vorn auf, die Struther nutzten ihre sich bietenden Konterchancen aber auch nicht. So waren die letzten Minuten eher kopfloses Anrennen. Nach 3 Nachspielminuten pfiff der sehr gut leitende Martin Ritter ab und die Preußen waren bedient. Struth verdiente sich den Sieg mit viel Leidenschaft und einem starken Keeper. Dagegen konnten die Stude-Männer ihre vergebenen Chancen nicht glauben. In Finals gewinnt eben nicht immer die bessere Mannschaft. Trotzdem Glückwunsch zur DJK, auch für das anstehende Regionalpokalfinale.
Tore: 1:0 Schmerbauch (70.)
Zuschauer: 300
Aufstellung: Seifert, Mäder, Zitschke, Gothe, Junghans, M. Rost, Lenz (78. Seeber), Hofmeister, Goldmann (76. Frank), T. Rost (80. Lorbeer), Schönau