Auch die II. scheidet aus dem Pokal aus – 2:5 gegen Lengenfeld

von Markus Fromm

Ging es letzte Saison für die zweite Mannschaft noch bis ins Halbfinale des Kreispokals, ist dieses Jahr bereits nach dem ersten Auftritt Schluss. Gegen den Kreisoberligisten aus Lengenfeld/Stein und Effelder hielt man das Spiel bis Mitte der zweiten Halbzeit offen, musste dann aber nachgeben und konnte nicht mehr entscheidend antworten.

Da der Rasenplatz schon drei Spiele am Wochenende erlebt hatte, wurde die Partie kurzfristig auf den Kunstrasen verlegt. Dadurch entwickelte sich ein schnelles Spiel und der Ball wechselte gewohntermaßen öfters die Seiten. Beide Abwehrreihen hatten gut zu tun, denn durch das kompakte Feld kam es beiderseits zu zahlreichen Angriffen. Auch bei Standards war einiges los, bei welchen die Gäste durch Christopher Schreiber nach zwei Ecken zu Chancen kamen. Kurz darauf musste sich Fabian Bärtig mächtig strecken und lenkte eine Bogenlampe gerade noch so über die Latte. Kurz darauf war es aber passiert. Nach einem geschickten Pass durch die Schnittstelle der Abwehr kam Patrick Hedderich an den Ball, umkurvte Fabian Bärtig und schob zum 0:1 ein. Lengenfeld blieb weiter am Drücker und erneut war Hedderich zur Stelle als der Ball auf unserer linken Abwehrseite durchrutschte. Das 0:2 war natürlich ein harter Schlag, denn spielerisch war unser Team nicht unbedingt schlechter. Endlich klappte es mit einem schönen Angriff über rechts, von wo Lucas Gath den Ball in die Mitte brachte. Ersi Hoxha hielt den Fuß hin und konnte verkürzen.

Dadurch gingen unsere Spieler nach der Pause euphorisch zurück aufs Geläuf und wollten durch aggressives Pressing den Ausgleich schaffen. Nach wenigen Minuten ergab sich eine super Möglichkeit über links, bei der Maik Junghans den mitgelaufenen Kevin Mengwein bediente. Aus zwei Metern bugsierte er das Spielgerät aber über den Querbalken (49.). Zwar war der Ball nicht leicht zu nehmen, aber die Aktion war trotzdem mächtig ärgerlich. Mit dem zweiten Tor wäre die Partie wieder völlig offen gewesen. Stattdessen war es Hedderich zum Dritten, welcher die aufkommende Hoffnung ziemlich eindämmte. Einen Freistoß von halblinks aus 20 Metern schlenzte er in die lange Ecke, welche nicht gedeckt war, da Fabian Bärtig auf die andere Seite spekulierte und nicht mehr an den Ball kam. Auch eine flache Eingabe von links bekam er nicht in die Finger und Fabian Witzel bedankte sich mit dem 1:4. Die Messe schien gesungen, doch vom Testspiel in der Vorbereitung wusste man noch, dass das Toreschießen gegen Lengenfeld machbar ist. Dieses Mal war aber irgendwie der Wurm drin, das Ding wollte einfach nicht rein. Bestes Beispiel war eine Triple-Chance, bei welcher beide Schüsse geblockt wurden und Maik Junghans zum Schluss den Ball an die Latte zimmerte (70.). Der Anschluss hätte nochmal viel bewirkt, doch das Glück war nicht auf Preußen-Seite. Immerhin netzte Albert Bugdol noch zum 2:4 ein, was allerdings ein wenig zu spät passierte. Zwar waren noch knapp 10 Minuten Zeit, aber nun stand unser Team hinten sehr offen, was der Gegner noch zum 2:5 nutzte.

Schlüsselsituationen des Spiels waren also die vergebene Chance von unserem Team kurz nach der Pause und das vermeidbare dritte Gegentor. Unterm Strich setzte sich der Kreisoberligist aber verdient durch, da er etwas mehr investierte und zwingender agierte. Warum einige Gäste-Spieler in der Schlussphase aber überheblich wirkten und sich übertrieben feiern ließen, muss man nicht verstehen. Minuspunkte sammelte auch Lengenfelds Nummer 17 Markus Stude, welcher völlig grundlos eine böse Beleidigung an einen Preußen-Anhänger los ließ. Dass auf dem Fußballplatz auch mal das eine oder andere ruppige Wort fällt, ist normal. Aber die gebrauchte Wortwahl war gerade bei der Anwesenheit vieler Kinder unter der Gürtellinie. Daumen runter und peinliches Glück für ihn, dass es der Schiedsrichter nicht gehört hat.

 

Preußen II: Bärtig, Heukrodt, Becker, Matischok, Bugdol, Steinmetz, Schmidt, Gath (64. Seeber), Hoxha (68. Hildebrandt), Junghans, Mengwein (52. Goldmann)

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