Das war nix - Pokalaus beim Achtelfinale in Greiz

von Markus Fromm

Beim Pokalachtelfinale in Greiz musste unser Team eine 2:1-Pleite verkraften. Die Hausherren hatten die Partie trotz 18 Grad und Sonnenschein auf ihren Kunstrasenplatz verlegt und erhofften sich somit mehr Zugriff. Diese Taktik ging am Ende auf, denn immer wieder standen die Gastgeber unseren Spielern auf den Füßen oder stellten sie ins Abseits. Erstmals wurde unsere Mannschaft von Philipp Franke als Kapitän aufs Feld geführt. Neben den Langzeitverletzten Fiß, Domeinski, Sauerbier sowie Scheer und Jäger musste man kurzfristig auch den letztwöchigen Matchwinner Carsten Weis krankheitsbedingt verzichten.

Los ging es stürmisch, bereits nach 30 Sekunden musste Hermes einen Distanzschuss von der Linie kratzen. Die erste Chance für den FSVP hatte Andris Hermes, verzog aus der Drehung knapp am Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite fiel dafür die Führung. Eine flache Eingabe von der Ecke setzte Küstner gezielt in die lange Ecke. Man hatte das Gefühl, einige Spieler würden noch im Bus sitzen. Unser Team konnte jedoch schnell darauf antworten. Über Lukas Rösener kam der Ball zu Franz Wiegel, welcher den Ball mit einem schönen Heber über den Keeper lenkte und zum 1:1 traf.

Bis zur Halbzeit ergab sich kein richtiger Spielfluss. Immer wieder Fehlabspiele und viele Diskussionen auf beiden Seiten sorgten für eine unruhige Partie, bei der Schiedsrichter Drobe mit viel Kommunikationsvermögen agieren musste und trotzdem ohne Gelbe Karten auskam. Kurz vor der Pause dann die Chance für unsere Mannschaft zur Führung, die Wiegel nach schönem Zuspiel im Strafraum aber vergab, da sich der Torwart bei seinem Abschluss in den Weg stellte.

Nach dem Seitenwechsel hätte Greiz durch Kreidemeier zur Führung treffen können, aber auch Hermes hatte für unsere Farben das zweite Tor auf dem Fuß. Seinen Heber lenkte der Keeper kurz vor der Torlatte drüber. Die wohl größte Möglichkeit hatte Rösener, der von Keeper Stoll auf die Reise geschickt wurde. Mit links zog er aus guter Position ab, auch hier warf sich der Greizer Schlussmann dazwischen. Kurz danach ging es erneut über links in die Offensive, dieses Mal über Dome Finger, der das Leder in die Mitte brachte, wo Rösener allerdings einen Tick zu spät kam. Leider spielte sich von nun an Schiedsrichter-Assistent Eschler in den Mittelpunkt. Als Rösener ein Zuspiel von Wiegel in den Winkel setzte und Schiedsrichter Drobe schon abdrehte, hob er zum Entsetzen der Preußen die Abseitsfahne. Nie und nimmer, aber dieser Assistent, der sich mit allen auf der Bank der Gastgeber dutzte, hob seine Fahne von nun bei Einwurf, Abseits, Eckball immer in Richtung der Greizer. 

Auch der eingewechselte Sascha Reuter hatte mit seinem Kopfball kein Glück und irgendwie deutete sich ein zweiter Gegentreffer an. Den zentralen Abschluss aus 22 Metern konnte Carsten Stoll zwar parieren, den Nachschuss beförderte Helmrich aber ins Netz. Nun blieben noch knapp 10 Minuten Zeit, doch Greiz verteidigte jetzt noch energischer. Letztlich jubelte der Außenseiter über den Einzug ins Viertelfinale, was den Männern vom Tempelwald als einzige unterklassige Truppe gelang. Die Gründe sind weder bei Schieds- noch Linienrichter zu suchen, sondern einzig bei der Einstellung zum Spiel und zum Gegner. Leider wurde wieder einmal eine große Chance leichtfertig vertan.

Unsere Mannschaft musste die zweieinhalbstündige Heimfahrt ziemlich niedergeschlagen angehen, denn dieser Auftritt konnte nicht der Anspruch eines Drittplatzierten der Thüringenliga sein. Nächste Woche geht die Reise wieder in die gleiche Ecke des Freistaates, beim FSV Schleiz will sich unser Team besser präsentieren und nicht ohne leere Hände nach Hause fahren.

Tore: 1:0 Küstner (14.), 1:1 Wiegel (22.), 2:1 Helmrich (86.)

Zuschauer: 223

Preußen: Stoll, Linz, Harnisch (86. Le. Ortlepp), Zickler, Engel, Fernschild (76. Reuter), Franke, Hermes, Rösener, Finger, Wiegel (86. Salagean)

Weiter im Kader: Zamiar, Lu. Ortlepp

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