Derbysieger FSVP!!! - 3:0 gegen den TSV Bad Tennstedt
von Markus Fromm
Das Kurstadtderby zwischen dem FSVP und dem Nachbarn aus Bad Tennstedt endete am Freitagabend 3:0 und die über 400 Zuschauer sahen kein spielerisch hochklassiges, aber emotionales Derby. Neben den Langzeitverletzten Martin, Steinmetz, John, Fritz musste Trainer Harnisch auch auf die arbeitsbedingt verhinderten Schönau und Junghans verzichten, was die Offensive arg ausdünnte. Es war das erwartet schwer zu spielende Match gegen einen tief stehenden Gegner, der besonders in Halbzeit Eins hart gegen den Mann arbeitete. Zunächst kamen die Preußen nur mit Distanzschüssen zum Abschluss, Degner (2. - neben den Kasten) und Uslar (16. - Lattenkreuz, 22. - Zier gehalten) kamen dem Ziel schon sehr nahe. Als dann Gothe sträflich allein die Außenbahn lang marschieren konnte, brauchte Reinhold seine Eingabe nur noch über die Linie zu drücken und es stand 1:0 (31.). Walter hätte nur fünf Minuten später nach toller Degner-Flanke per Kopf erhöhen können, doch um Zentimeter strich das Spielgerät vorbei. Zier wäre ohne Chance gewesen. Die Gäste langten einige Male richtig hin, Schneider gegen Walter und Zitschke gegen Jäger holten sich Gelb ab, Pufe wurde bereits nach 20 Minuten wegen Meckern von Schiedsrichter Gäbler aus Vieselbach verwarnt. So wurde immer wieder der Spielfluss unterbrochen, doch der ständig rackernde Reinhold zog einige Male an, zielte bei seinem Alleingang aber knapp vorbei (41.) und nach glänzendem Walter-Zuspiel knallte Jäger aus 14 Metern ebenso um Zentimeter neben den Pfosten (45.). Die einzige Offensivaktion der Gäste hatte Pufe, der sonst bei Domeinski und Bischof in guten Händen war, kurz vor dem Halbzeitpfiff, sein Schlenzer aus 17 Metern ging jedoch über das Tor von Arnold, der in Hälfte Eins nicht einen Ball halten musste.
Allerdings war der knappe Spielstand kein Ruhekissen für unsere Mannschaft, wobei nach vorn bei den Gästen nicht viel ging. Im Mittelfeld hatten Skibbe, Uslar und Bischof klar die Oberhand gegenüber Saalfeld und R. Bertuch, so dass man jederzeit die Spielkontrolle hatte. Einzig Runze setzte einige gute Flügelläufe an, aber es fehlten die Abnehmer. Das Spiel war aber ohne große Höhepunkte in den ersten 20 Minuten nach dem Wechsel, so dass eine Aktion den Gästen gereicht hätte um auszugleichen. Doch das beendete dann ein Klasse-Angriff der Preußen. Uslar erkämpft sich den Ball gegen Runze, spielt in die Gasse auf Reinhold und der schiebt vor Zier den Ball auf den mitgelaufenen Degner und es steht 2:0 (66.). Die Proteste der Tennstedter Spieler, die eine Abseitsstellung von Reinhold gesehen hatten waren unberechtigt, Geburtstagskind J. Bertuch stand beim Pass von Uslar noch hinter Reinhold. Die Gäste versuchten trotzdem den Anschluss herzustellen, Schneiders Distanzschuss wurde zur Ecke gelenkt und Arnold musste nun auch einige Bälle abfangen, doch „der lange Hafer“ meist auf Pufe und den eingewechselten Do. Anders war zu ungenau und gut zu verteidigen. Als dann Walter nach Zuckerpass von Uslar frei durch war und von Runze als letztem Mann umgerissen wurde hatte der das Spiel sicher im Griff habende Schiedsrichter Gäbler keine andere Möglichkeit als Rot zu zeigen (74.). Die dickste Chance der Gäste hätte sie wieder ins Spiel bringen können, Pufe marschierte nach J. Bertuchs langem Ball allein auf das Gehäuse von Arnold zu, er verzog aber gut einen Meter über den Kasten (78.). Danach gaben sich Gäste, die kämpferisch alles gaben, ein wenig auf, Degner machte in der 85. Minute mit einem an ihm selbst verwirkten Foulstrafstoß (J. Bertuch kam einen Schritt zu spät und foulte Degner im Sechzehner) den Deckel drauf – 3:0 und der Derbysieg war in trockenen Tüchern. Auch Gästetrainer Heiko Stude erkannte im Nachgang den Preußen-Sieg als verdient an. Mit dem vierten Sieg im vierten Spiel geht der FSVP seinen Weg weiter, der August ist gelungen, jetzt heißt es zwei Wochen auf das nächste Kreisduell hinarbeiten, dann führt der Weg nach Körner.
Tore: 1:0 Reinhold (31.), 2:0 Degner (66.), 3:0 Degner (85./Foulstrafstoß)
Zuschauer: 470
Preußen: Arnold, Gothe, Domeinski, Jäger, Bischof, Degner, Skibbe, Euchler (85. Scholz), Uslar, Walter (80. Karbstein), Reinhold (66. Röth)
weiter im Kader: Carow, Schiller