Endlich, endlich, endlich - nach 27 Jahren Achtelfinale im Landespokal gebucht
von Benno Harbauer
Es gibt immer diese Geschichten, die nur der Fußball schreibt und eine davon wurde heute in neuer Version aufgelegt. In der 2. Runde des Landespokals, die seit 1991 für unseren Verein als unüberwindbar galt, musste beim FSV Waltershausen ein weiterer Landesklassist aus dem Weg geräumt werden. Und die haben in der Auftaktrunde keinen geringeren als den bislang unbesiegten Thüringenligisten Wacker Teistungen rausgehauen, man war also mehr als gewarnt. Erfreulich auch, dass mit Hummel und Walter zwei Langzeitverletzte im Kader standen und Mats direkt in der Anfangsformation. Dafür fielen mit Jäger und Schönau zwei zuletzt zuverlässige Stützen aus.
Los ging es im Arno-Müller-Sportpark mit einer Ecke der Preußen von Engel, Gothe kommt zum Abschluss und der Gastgeber klärt auf der Torlinie (2.). Doch die grün-weißen kamen insgesamt besser in die Begegnung, nach 6 Minuten kamen Fehringer und Salman unmitelbar nacheinander nach völligem Durcheinander in der Preußen-Defensive zum Abschluss, erst kann Geburtstagskind Arnold in seinem ersten Saisoneinsatz glänzend halten, der Nachschuss wird geblockt. Danach waren beide Teams auf Sicherheit bedacht und kaum Chancen auf beiden Seiten. Nach einem Missverständnis in der Deckung der Gastgeber zeigte sich Finger zum ersten Mal, sein Abschluss ging ans Außennetz (25.). Doch der Neuzugang vom heutigen Gegner schlug gegen seine ehemaligen Mitspieler in der 38. Minute zu. Kleinert ging steil auf links, seine Eingabe ließ Liebe passieren, Finger stand blank und vollendete zur Führung. Doch die hielt wie schon des Öfteren nicht lange, nur zwei Minuten später wurde Schuchardt frei gespielt auf links, den Abschluss konnte Arnold parieren, am Sechzehner stand Niklas frei und vollendete ins Eck zum Ausgleich. Sehr ärgerlich, denn es war sofort wieder alles offen. Kurz vor der Pause hatte Arnold dann noch einen weiteren direkten Freistoß von Niklas zu entschärfen, der hätte genau in den Winkel gepasst.
Die Preußen kamen hellwach aus der Kabine, in der ersten Minute gleich ein Traumpass von Hummel auf Finger, der halbrechts allein aufs Gehäuse von Pas. Böhm zusteuerte, ihn umkurvte und dann einschob (46.) zur schnellen 1:2-Führung. Doch nahezu wieder gleich im Gegenzug die Ausgleichschance, Karbstein und Domeinski patzen im eigenen Strafraum, Körber verzieht aus acht Metern völlig frei glücklicherweise drüber (51.). Da war es gut, dass die Preußen nachlegten, Liebe geht ab auf rechts, seine präzise Hereingabe verwandelt erneut Finger zum 1:3 (56.). So gehen halt die Geschichten im Fußball, man wechselt im Sommer und schießt kurze Zeit später den alten Verein aus dem Wettbewerb. Auch wenn die ganz große Souveränität nicht zu spüren war, ließ man bis auf einige Distanzschüsse der Gastgeber nicht mehr viel zu, Arnold war stets auf dem Posten. Zum Ende hin hatten die Preußen weitere Riesen-Konterchancen, erst Degner völlig frei nach Kleinert-Flanke, die Böhm entschärft, die anschließende Ecke von Degner auf Kleinert geht um Zentimeter am Pfosten vorbei. Es war geschafft, das Ziel der 3. Runde im Landespokal war erreicht, jetzt möchte man unbedingt im Heimspiel gegen SCHOTT Jena nachlegen und natürlich bei der Auslosung des Landespokals gern ein attraktives Match im heimischen SdF.