Endlich platzt der Knoten – Schützenfest gegen Westerengel

von Markus Fromm

Es geht doch! Nachdem in den letzten Wochen etwas Sand im Getriebe des Motors unserer Mannschaft war, konnte sie sich am Ostersamstag befreien. In einem mehr als einseitigen Spiel machte unser Team mit Westerengel was es wollte und siegte deutlich mit 9:0, wobei man noch weitaus mehr Möglichkeiten hatte. Das war bemerkenswert, denn man hatte gerade einmal 11 etatmäßige Spieler zur Verfügung, plus den wieder genesenen Torwart Dennis Weisheit auf der Bank, auf welcher noch drei Spieler aus der 2. Mannschaft und A-Junior Philipp Franke Platz nahmen.

Los ging das Spiel mit zwei schnellen Toren durch Martin Fiß, die er mit einem tollen Heber (4.) und aus Nahdistanz nach Engel-Flanke erzielte (9.). Damit bestand die gleiche Situation wie vor zwei Wochen gegen Großrudestedt, doch dieses Mal spielten unsere Preußen gewillt und mit hoher Intensität weiter. Nach einer guten Kopfballgelegenheit durch Thilo Kleinert (12.) probierte es das Geburtstagskind von Donnerstag mit dem Fuß, was wiederum durch Engel von rechts vorbereitet wurde. Kurz danach setzte Kleinert zu einem schönen Schlenzer an, dieser ging jedoch knapp vorbei (29.). Doch unsere Elf ließ bei einsetzendem Regenwetter nicht locker und kam abermals über rechts. Dieses Mal flankte Rico Gothe, in der Mitte stand Robert Walter und köpfte ohne Probleme zum 4:0 ein. Damit nicht genug, der eingewechselte Maik Junghans, der den angeschlagenen Nico Fritz ersetzte, war kaum 5 Minuten auf dem Platz und erzielte direkt Treffer Nummer 5. Nach einem Doppelpass mit einem Verteidiger hämmerte er den Ball wie eh und je unter die Latte und feierte damit ein Traum-Comeback bei der Ersten. Ein furioses Spiel ging in die Halbzeit, die Preußen-Fans dachten sich, warum nicht immer so?

Nach dem Seitenwechsel dauerte es etwas, bis unsere Jungs auf tiefem Boden in die Gänge kamen. Dann zog Martin Fiß auf und davon, zeigte aber ungewohnte Abschlussschwächen und schoss nur den Torwart an (62.). Nur eine Minute später stand er erneut vor Andrzejak, brachte den Ball aber wieder nicht ins Netz, doch der Nachschuss sprang an den Pfosten und von da zu Florian Engel, der keine Mühe mehr hatte, ins leere Tor zu vollenden. Für die Gäste war das nun der endgültige K.O.-Schlag, nun sah sich Preußen keinerlei Gegenwehr mehr gegenüber. Martin Fiß knipste den Ball frei vor dem Keeper zum 7:0 ein, direkt danach hatte er das Auge für die Mitspieler, was aber in einem Abseitstor endete. Da dachte sich „Sissi“, machst du es halt doch wieder selbst und kam im Nachsetzen zum 8:0. Nachdem eine Notbremse der Gäste nur mit gelb bewertet worden war, traf unsere Mannschaft doch noch ein weiteres Mal. Nach einer Eingabe lauerte am langen Pfosten Tim Fischer und überwand den Keeper ohne Schwierigkeit. Neben zahlreichen weiteren Vorstößen hatte unsere Elf die große Gelegenheit es zweistellig zu machen, Thilo Kleinert nahm die komplette Hintermannschaft des TSV aus, gab ab auf Martin Fiß, der aus einem Meter allerdings über den Kasten zielte.

Damit blieb es beim 9:0 und auf dem Weg zur Kabine kam die Nachricht von der Niederlage des Tabellenführers, welchen man um ein Haar gar den Spitzenplatz abgeluchst hätte. Nur zwei Tore haben gefehlt, die wären durchaus drin gewesen. Aber wir wollen nicht meckern, wann gewinnt man schon mal derart deutlich. Der letzte vergleichbare Sieg liegt über 17 Jahre zurück, zu Beginn der Rückrunde der Bezirksliga-Saison 1999/2000 gewann das damalige Preußen-Team mit 8:0 gegen die SG Berka, ebenfalls mit 6 unterschiedlichen Torschützen.

 

Tore: 1:0 Fiß (4.), 2:0 Fiß (9.), 3:0 Kleinert (24.), 4:0 Walter (36.), 5:0 Junghans (42.), 6:0 Engel (63.), 7:0 Fiß (66.), 8:0 Fiß (70.), 9:0 Fischer (76.)

Zuschauer: 80

Preußen: Pfestorf, Fischer, Domeinski (80. Matischok), Gothe, Skibbe, Moschkau, Fritz (37. Junghans), Engel, Kleinert, Walter (67. Franke), Fiß

weiter im Kader: Weisheit, Günther

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