Gastgeber gnadenlos effektiv – 3:1-Niederlage bei Wismut Gera

von Markus Fromm

Das Chancenplus im Spiel bei der BSG Wismut Gera konnte unser Team im Stadion am Steg nur in ein Tor umwandeln, während die Gastgeber aus 3 Torchancen drei Tore erzielten, darunter zwei Elfmeter. Demzufolge gab es die dritte Pleite in einem Punktspiel beim designierten Aufsteiger und die zweite Niederlage in dieser Woche für unsere Elf.   

Wirkliche Euphorie herrschte nicht bei den Hausherren. Die schmerzliche Niederlage gegen Weida hielt womöglich viele Zuschauer vom Besuch der Partie gegen unsere Mannschaft ab. Selbst die stimmgewaltigen Ultras waren nicht da, lediglich ein 15-köpfiger Haufen Wismut-Fans sorgte für etwas Akustik. Ansonsten handelte es sich um eine ziemlich emotionslose Veranstaltung.

Beinahe wäre unseren Jungs die frühe Führung gelungen. Martin Fiß wuselte sich an der Eckefahne auf die Grundlinie durch und gab in den Rückraum auf Dome Finger. Er erwischte die Kugel jedoch nicht richtig und fabrizierte zentral aus 12 Metern einen zu schwachen Abschluss. Stattdessen konnte Gera auf der anderen Seite jubeln. Ein überflüssiges Foul an der Grenze des Strafraums nutzte Florian Schubert zum 1:0 vom Elfmeterpunkt.

Das störte unsere Preußen aber überhaupt nicht, sie spielten weiter forsch nach vorne, während die Wismut bis zur Halbzeit keinerlei Gefahr in der Offensive entwickelte. Stattdessen unterlief der heimischen Abwehr fast ein Eigentor. Ein weiterer Schuss von Finger und ein Heber von Fiß kamen anschließend gefährlich auf das Gehäuse von Keeper Paul. In den letzten Minuten vor der Pause drückten unsere Jungs nochmal, sie konnten drei Ecken aber nicht entscheidend verwerten.

Auch nach der Halbzeit führte ein Eckstoß nicht zum Glück, der Kopfball von Max Domeinski ging um Zentimeter drüber. Stattdessen war Schubert erneut per Strafstoß zur Stelle, nachdem Max Geißler beim Klärungsversuch zwar den Ball traf, den Stürmer aber noch am Knie touchierte, so dass der gewohnt sachlich pfeifende Schiri Drobe auf den Punkt zeigen musste.

Die Messe schien gesungen, trotzdem probierten es unsere Mannen mit einigen weiten Schlägen in die Spitze, zudem wurde um jeden Ball gekämpft und weiterhin versucht, über Kombinationen in den Angriff zu gelangen. Dies klappte nur bedingt, denn Gera kam über einen Konter zum dritten Treffer. Torschütze Urban lief zwar augenscheinlich ein gutes Stück im Abseits los, doch der Linienrichter hatte 10 Meter Rückstand und konnte diese Erkenntnis selbst nicht erlangen. Alle Beschwerden halfen nichts, stattdessen ärgerte sich unsere Truppe mächtig über die versiebten Tormöglichkeiten.

Kurz nach der vermeintlichen Entscheidung gelang unserer Offensive doch noch ein Treffer. Eine Flanke von links köpfte Dome Finger elegant über den Keeper hinweg in die lange Ecke. Nun holten die 25 mitgereisten Preußen-Fans alle Phrasen raus. Wäre das dritte Gegentor nicht gefallen, hätte, wenn und aber…

Letztlich blieb es beim 3:1, was aufgrund der Spielanteile nicht unbedingt in Ordnung geht. Unsere Mannschaft belohnte sich nicht für ihren Aufwand, während Gera einen schnörkellosen Heimsieg einfuhr, auch wenn der Gastgeber bei Weitem keine Glanzleistung zeigte. In der Oberliga wird es, mit Verlaub, bei solchen Darbietungen womöglich einige Niederlagen hageln. Doch das ist nicht relevant für unser Team. Unser FSVP will nun keinesfalls weitere Nullrunden verbuchen. Stattdessen soll kommenden Samstag das Heimspiel gegen Schott Jena wieder erfolgreich gestaltet werden.

Tore: 1:0 Schubert (7./Foulelfmeter), 2:0 Schubert (62./ Foulelfmeter), 3:0 Urban (81), 3:1 Finger (83.)

Zuschauer: 113

Preußen: Geißler, Hermes (82. Wurschi), Domeinski, Harnisch, Valendia, Franke (73. Engel), Linz, Wiegel, Müller, Fiß, Finger

Weiter im Kader: Stoll, Stöber, Kumm, L. Weis

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