Geratal nun endgültig der Angstgegner – 2:3-Niederlage trotz 2:1-Führung

von Markus Fromm

Das Positive vorweg: Unser Team bleibt trotz der fünften Niederlage in Folge auf Tabellenplatz 4 – in der Thüringenliga besiegen sich seit Wochen die Truppen kunterbunt und völlig unvorhersehbar gegenseitig. Nur die Spvgg. Geratal ist für unsere Mannschaft endgültig zum Alptraum geworden und es bleibt zu hoffen, dass wir in diesem Jahr nicht mehr gegen die Männer von Trainer Robin Keiner antreten müssen.

Nach den beiden Niederlagen im Pokal und im Punktspiel in Geschwenda bzw. Geraberg wollte unsere Elf zu Hause endlich ein Erfolgserlebnis holen und den Trend der letzten Spiele umkehren. Dafür hatte Dome Finger nach kurzer Spieldauer die erste Gelegenheit, welche Keeper Bradsch entschärfte. Auf der anderen Seite antwortete Geratal mit einem Schuss von Sennewald an den Innenpfosten, der ins Feld zurück sprang. Kurz danach war es doch passiert. Eine Eingabe von rechts nahm Zachert mit links und versenkte das Leder in die lange Ecke zum 0:1.

10 Minuten später hatte Zachert aus gleicher Position den zweiten Treffer auf dem Fuß, er legte jedoch quer auf Thurau, der einen Tick zu lang zögerte, so dass unsere Abwehr mit vereinten Kräften dazwischen grätschen konnte. Statt dem 0:2 fiel der Ausgleich, da sich Martin Fiß mit Tempo über links durchsetzte, in die Mitte zog und zentral vom 16er abschloss. Der Ball schlug im Netz ein und es kam sogar noch besser für den FSVP. Nach einer Ecke nutzte erneut Fiß die Unsicherheit in der Abwehr der Gäste und versenkte die Kugel zum 2:1.

Dies bedeute auch den Halbzeitstand, obwohl Geratals Sennewald noch vor der Pause zwei Hundertprozentige auf dem Fuß hatte. Zunächst schoss er volley drüber und dann scheiterte er an einer super Parade von Max Geißler. Gleich nach dem Seitenwechsel klingelte es jedoch in seinem Kasten. Geratal kam über die rechte Seite in den Gefahrenbereich und nun war Sennewald aus der Drehung zur Stelle. Unsere Defensive war dabei augenscheinlich mit den Gedanken noch beim Pausentee.

Der schnelle Ausgleich nach der Halbzeit gab den Gästen mächtig Auftrieb und so verspielte unsere Elf den aufwendig erarbeiteten Vorsprung gänzlich. Eine halbhohe Flanke von rechts verwertete der eingewechselte Linke unbedrängt zum 2:3. Gleich im Gegenzug hätte Finger wieder den Ausgleich besorgen können, doch seinen verdeckten Abschluss aus 10 Metern holte Bradsch mit Hechtparade aus der unteren Ecke seines Tores. Das wäre natürlich die perfekte Antwort gewesen, stattdessen blieben weitere Torgelegenheiten bis zur Nachspielzeit aus.

Unser Team bemühte sich zwar und arbeitete fleißig nach vorne, doch es fehlte bei allen Pässen und Aktionen ein Mü oder die letzte Durchschlagskraft. Beinahe wären Franz Wiegel mit der Hacke aus 3 Metern und Carsten Weiß in der letzten Minute aus 30 Metern noch der Ausgleich geglückt, doch Bradsch bekam seine Finger an den platzierten Schlenzer und lenkte die Kugel ans Lattenkreuz. Der Ausgleich wäre maximal in Ordnung gegangen, stattdessen blieben ratlose Gesichter in unserer Mannschaft zurück.

Die Gäste feierten den dritten Sieg in dieser Saison über unsere Elf friedlich mit ihren frenetischen Fans, von welchen dieses Mal immerhin keine dummen Sprüche wie beim Aufeinandertreffen vor vier Wochen kamen, wofür sich die Vereinsverantwortlichen wenigstens entschuldigten. Mit unseren Ex-Preußen Bische und Hatzer sowie weiteren Spielern der Spielvereinigung wurde noch das eine oder andere Getränk zur Auswertung vertilgt und in der neuen Saison nehmen wir einen neuen Anlauf für einen Sieg gegen Geratal.

Zwar ist die Enttäuschung nach der erneuten Niederlage groß, doch wir fahren nächste Woche trotzdem optimistisch nach Eisenberg, um dort einen weiteren Versuch auf einen oder drei Punkte zu unternehmen. Irgendwann muss es einfach wieder klappen.

Tore: 0:1 Zachert (18.), 1:1 Fiß (24.), 2:1 Fiß (32.), 2:2 Sennewald (47.), 2:3 Linke (62.)

Zuschauer: 118

Preußen: Geißler, Wurschi (46. Hermes), Jäger, Harnisch, Valendia, Domeinski, L. Weis (65. Fernschild), C. Weis, Wiegel, Fiß, Finger (76. Linz)

Weiter im Kader: Stoll, Deist, Kumm, Moschkau

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