5:1-Erfolg bei Borntal Erfurt bringt Tabellenspitze

von Markus Fromm

Den sechsten Sieg in Folge fuhr am Sonntag unsere Mannschaft auswärts beim FC Borntal in Erfurt ein, dabei machte sie sich das Leben wie schon in der letzten Woche zwischenzeitlich selber schwer.

Die Anfangsphase auf dem glitschigen Boden brachte wenig Risiko bei beiden Teams, sowohl die Hausherren als auch unsere Mannen waren auf Ballsicherheit bedacht. Natürlich wusste Preußen, dass man als Favorit das Spiel eher ankurbeln wollte und so gelang gleich die Führung, als unsere Mannschaft anzog. Einen Abstoß in die Mitte köpfte Bastian Bischof vom Mittelkreis direkt zurück und der Ball landete im Lauf von Robert Walter, welcher den Torwart per schönen Heber überwinden konnte (18.). Kurz danach kam jedoch Borntal fast zum Ausgleich, als Hoffmann nach Diagonalpass frei vor Werner auftauchte, doch unser Keeper konnte in letzter Not retten (22.). Damit wusste unsere Elf, dass sie hier noch etwas mehr investieren musste und spielte in der Folge viele gute Bälle in die Spitze. Durch einen Standard entstand die nächste Chance, nach einem Freistoß von Fischer kam Walter zum Zug, allerdings landete sein wuchtiger Kopfball  in den Armen des heimischen Schlussmanns (37.). Kurz danach war er aber erneut zur Stelle und konnte den Spielstand für uns erhöhen. Zunächst kam ein Ball aus der Zentrale in den Lauf von Marvin Liebe, welcher das Leder mit Tempo mitnahm und quer legte, so dass "Rö" keinerlei Mühe zum nächsten Treffer hatte (39.). Das war auf jeden Fall ein Ausrufezeichen, allerdings verlieh dies unserer Mannschaft alles andere als Sicherheit, denn direkt im Gegenzug klingelte es plötzlich im eigenen Kasten. Keiner fühlte sich für Weidlich zuständig, welcher den Ball am 16er annehmen und per Aufsetzer den überraschten Dominik Werner überwinden konnte. Fast wäre Hoffmann unmittelbar vor der Halbzeit sogar noch ein weiterer Treffer gelungen, doch hier war Werner zum Glück zur Stelle.

So dominant wie unser FSVP den ersten Abschnitt bestritten hatte, so sehr kam man in den letzten Minuten ins Schwimmen und zwangsläufig waren die bisher  sieglosen Gastgeber nach Anpfiff der zweiten Halbzeit auf dem Plan. Sie spielten aggressiv und gingen vorne früh drauf, wodurch unsere Spieler mehrmals unsanft die harte Gangart zu spüren bekamen. Darüber beschwerte sich Bastian Bischof so vehement, dass er nah dran an der gelb-roten Karte war und da er zudem etwas angeschlagen spielte, wurde er durch Florian Engel ersetzt. Dies führte sofort zum wichtigen 3:1, welches Engel nach präzisem Zuspiel durch Fischer mit einem Ball in die Schnittstelle vorbereitete, so dass Liebe frei vor Specht einschieben konnte (70.). Damit mussten alle Preußen-Anhänger nicht wieder bis unmittelbar vor dem Schlusspfiff zittern, denn nun war unser Team ganz klar spielbestimmend. Es spielte weiter mit Dynamik nach vorne und kam mit links über Fischer und einem Ball in den Lauf von Degner, welcher direkt an der Strafraumgrenze gelegt wurde. Den Ball zum Freistoß schnappte sich „Dege“ selber und hämmerte die Kugel unhaltbar unter die Latte zum vierten Preußen-Treffer (75.). Ein Sahnetor und damit war das Ding endgültig durch. Die Krönung besorgte schließlich Florian Engel, der aus 20 Metern abzog. Die Pille zappelte zum 5:1 im Netz und kurz darauf war Schluss.

Unterm Strich also ein überzeugender Auswärtssieg, auch wenn man aus eigener Schuld zwischendurch wieder etwas in Schwierigkeiten kam. Dennoch machte Durchgang zwei deutlich, dass unsere Mannschaft momentan den absoluten Willen hat und die Siegesserie natürlich gern mitnimmt. Dass durch die Punktverluste der anderen Spitzenteams sogar noch Tabellenrang Nummer 1 dabei heraus sprang, ist ein schöner Nebeneffekt, aber mit Sicherheit kein Grund um jetzt auf Wolke 7 abzuheben, wenngleich in der nächsten Woche Sieg Nummer 7 in Folge das Ziel ist.

Tore: 0:1 Walter (18.), 0:2 Walter (39.), 1:2 Weidlich (40.), 1:3 Liebe (70.), 1:4 Degner (75.), 1:5 Engel (89.)

Zuschauer:  80

Aufstellung: Werner, Fischer, Jäger, Domeinski, Euchler, Skibbe, Bischof (66. Engel), Degner (74. Fritz), Liebe, Walter, Fiß (81. Kleinert)

weiter im Kader: Steinmetz, Gothe, Karbstein

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