Mäßiger und verschlafener Auftritt auf dem Roten Hügel - 0:3 beim amtierenden Meister

von Benno Harbauer

Eigentlich wollte man versuchen, die aufgebaute Negativserie von bislang sechs Sieglosauftritten unterhalb der Osterburg zu knacken, daraus wurde jedoch wieder einmal nichts. Neben der eh schon dünnen Personaldecke, musste Lukas Rösener vor Ort passen, seine Trainingsverletzung ließ einen Einsatz nicht zu. Und so bließen die Gastgeber überfallartig und voll Adrenalin vom Anstoß weg zur Attacke. Nach drei Minuten war Eichberger durch, Harnisch konnte ihn vor dem Strafraum nur mit Foul stoppen, Gelb und Freistoß zentral aus 16 Metern. Dörlitz knallt die Kugel Richtung Preußen-Tor, abgefälscht trudelt das Leder in die entlegene Ecke des Patzer-Gehäuses. Viele sahen beim abgefälschten Ball eine Abseitsposition, sei es drum. Kurz darauf wurde die Partie von Schiedsrichter Lorenzen für zehn Minuten aufgrund eines Hagelschauers unterbrochen, was unsere Mannen kurzzeitig nach Wiederbeginn zu einigen guten Gelegenheiten nutzten. Nach einer Ecke verpasste Finger knapp (16.), Domeinski stand kurz darauf völlig blank, zögerte aber zu lange und wurde geblockt (17.). Spielerisch waren die Weidaer aber besser, Preußen versuchte es immer wieder über den Torwart zu spielen und brachte sich durch das Weidaer Pressing immer wieder in Schwierigkeiten. Man brachte keine Ruhe in die Defensive. Weida ließ drei Riesengelegenheiten am Stück aus, Peuker traf unter anderen freistehend die Latte (28.). Der nächste Abwehrbock wurde bestraft, Harnisch wieder hinten rum, Zickler vertändelt im Sechzehner die Kugel, Peuker schiebt die Kugel an Patzer vorbei ins Eck (32.). Auch in der Folge verlor man häufig Bälle im Vorwärtsgang, brachte die Offensive um Fiß und Sauerbier überhaupt nicht ins Spiel. Der Halbzeitpfiff und der Spielstand von nur 0:2 waren das Positivste zu diesem Zeitpunkt. Spielte man in der Vorwoche noch die perfekte erste Halbzeit beim 4:0 gegen Martinroda, so war es dieses Mal umgekehrt.

Trainer Wirth stellte um, brachte mit Fernschild mehr Körperlichkeit in der Zentrale. Aber nach drei Minuten alles Makulatur. Oxenfart geht auf rechts ab (auch hier sahen einige eine klare Abseitsposition), von der Grundlinie geht der Ball zu Peuker, der zum 3:0 netzt (49.). Patzer rettete kurz darauf grandios im Eins-gegen-Ein gegen Do. Schmidt (52.). Es hätte ein Debakel werden können. Das Spiel beruhigte sich in der Folge, Weida verteidigte souverän, Preußen hatte kaum Ideen, einige Halbchancen für Linz und Finger, mehr war nicht drin an diesem gebrauchten Tag.In der Schlussphase war Wetzel nochmal frei durch, verpasste aber das 4:0 um Zentimeter. Eine verdiente Niederlage für unsere Mannschaft, die auf dem Weidaer Kunstrasen vieles falsch machte, insbesondere bemängelte Trainer Wirth, dass man hier mit elf Einzelspielern und nicht als Mannschaft aufgetreten ist. Solche Tage gibt es, Haken dran, nächste Woche kommt mit Schleiz ein weiterer unangenehmer Gast ins SdF.

Tore: 1:0 Dörlitz (4.), 2:0 Peuker (32.), 3:0 Peuker (49.)

Zuschauer: 100

Preußen: Patzer, Jäger, Harnisch, Zickler (46. Fernschild), Linz (72. Le. Ortlepp), Domeinski, Engel, Weis, Sauerbier, Fiß, Finger (68. Lu. Ortlepp)

Weiter im Kader: Gath, Rösener

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