Mit verdientem 2:2 aus Kirchheilingen zurückgekehrt

von Benno Harbauer

Wer hätte das gedacht! Ausgerechnet bei den als äußerst heimstark bekannten Kirchheilingern entführte unsere zweite Mannschaft einen wichtigen Zähler im Kampf gegen den Abstieg.

Das Spiel bot fast alles, was ein Derby gemeinhin ausmacht und hätte genausogut mit einem Sieg für die eine wie die andere Seite ausgehen können. Ein erstes Achtungszeichen setzten die Gastgeber schon nach zwei Minuten, als Marcel Lorenz mit seinem Heber am glänzend reagierenden Preußen-Keeper Steffen Grimm scheiterte.

Wer nun aber ein munteres Scheibenschießen erwartete, musste sich eines besseren belehren lassen. Die Kurstädter hielten das Spielgeschehen geschickt weg vom eigenen Strafraum, so dass Jan Weymanns Kopfball (10.min) für längere Zeit die letzte Kirchheilinger Chance darstellte. Nicht nur das, die Stude-Elf kam nun auch zu gelungenen Offensivaktionen. Der beste Angriff bescherte den Preußen die nicht unverdiente Führung. Thomas Seyfarth erlief einen Ball kurz vor der Grundlinie und seine maßgenaue Hereingabe veredelte Jan Hofmeister nach geschickter Körpertäuschung zum 1:0 (32.min). Das rief nun wieder Kirchheilingen auf den Plan. Doch Stöhrs Kopfbälle gingen am Tor vorbei und bei einem fulminanten Schuss von Thon rettete Grimm mit blitzschneller Reaktion.

Die zweite Hallbzeit begann ähnlich, wie die erste. Diesmal scheiterte Marcel Lorenz mit seinem Gewaltschuss aber am Gebälk des Preußentores. (48.min). Kirchheilingen agierte nun noch druckvoller, aber bis dahin fehlte die letzte Präzision. So konnte sich die Preußenelf mit schnellen Gegenstößen immer wieder befreien. Bei einem dieser Konter tauchte plötzlich Marcel Seeber völlig blank vor Danilo Münch auf, der sich nur noch durch ein Foul zu helfen wusste. Den fälligen Elfmeter verwandelte Martin Köhler eiskalt zum 2:0 (55.min). Kirchheilingen brauchte einige Minuten, um sich davon zu erholen, startete aber dann in den letzten 20 Minuten eine furiose Schlussoffensive. Doch zunächst hatte Swen Harnisch sogar das 3:0 auf dem Fuß (72.min), setzte den Ball aber über das Kirchheilinger Tor. Danach entwickelte sich eine wahre Abwehrschlacht, gegen immer offensiver agierende Gastegber. So musste Grimm gegen Andy Thon im Herauslaufen Kopf und Kragen riskieren. Kurios war dann aber das Zustandekommen des Anschlusstreffers. Steffen Heuck rutschte kurz hinter der Mittellinie beim Versuch einen langen Ball zu spielen weg. Dadurch bekam das Leder sehr viel Drall und sprang auf dem harten Geläuf mit äußerst merkwürdiger Flugkurve über den verdutzten Preußentorwart ins Netz. (75.min). Nun hatte die Abwehr der Kurstädter alle Hände voll zu tun. Konnte Grimm den strammen Schuss von Marcel Lorenz noch parieren (77.min), war er kurz darauf machtlos als Benjamin Röth aus kurzer Distanz den Ball über die Linie drückte (78.min). Nun schien die Partie noch vollends zu kippen, doch mit unermüdlichem Kampfgeist rettete die Stude-Elf zumindest einen verdienten Punkt über die verbleibende Spielzeit.

Aufstellung: Grimm, Mäder, Stude, Schmidt, D. Schiller, Hofmeister, Köhler, Harnisch (80. Teichmann), Goldmann (89. Mengwein), Seeber (59. S. Thalmann), Seyfarth

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