Nicht schön, aber 6.Sieg unter Dach und Fach - 1:0 gegen Arenshausen

Das erwartet schwere Heimspiel gegen Arenshausen ging mit einem knappen 1:0 an den FSVP. Sebastian Degner verwandelte gewohnt sicher einen berechtigten Foulelfmeter Mitte der zweiten Hälfte. Doch der Reihe nach. Wieder musste Trainer Lars Harnisch auf gleich 10 (!) Spieler aus dem Kader verzichten. Die verletzten Steinmetz, Martin, Fritz, John und Reinhold wurden ergänzt durch die urlaubenden Röth und Karbstein sowie die arbeitsbedingt verhinderten Junghans, Gothe und Carow. So musste die Wechselbank mit Spielern der II. Mannschaft aufgefüllt werden. Der Trainer warnte die Mannschaft eindringlich vor dem einsatzstarken Gegner, der bereits im Mai mit einer Nullnummer das Stadion mit einem Punkt im Gepäck verlassen hatte. Und sie hatten wieder zwei engmaschige Viererketten in der eigenen Hälfte platziert, davor liefen mit Seeliger und Rode zwei brandgefährliche Stürmer unsere Defensive an. Degners erster Schussversuch wurde in der 8. Minute noch im letzten Moment geblockt, die zweite Gelegenheit hatte wieder Degner, der nach Bischof-Solo jedoch zu lange wartete und dann aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf (22.). Auch bei Skibbes Abschluss bekamen die Gäste noch ein Bein dazwischen (30.). Das wars mit der Preußen-Offensive in der ersten Hälfte, die sich selbst durch ungenaue Abspiele, schwach geschlagene Eckbälle und so manchem Stockfehler immer wieder aus dem Spiel brachte. Von den Gästen war in der ersten halben Stunde nichts zu sehen, sie beschränkten sich ausnahmslos auf die Defensive. Doch dann kamen sie - und wie. M. Drost zog aus 25 Metern überraschend ab, der Ball knallte an den Pfosten, Arnold wäre chancenlos gewesen (37.). Und nur eine Minute später die nächste Gelegenheit zur Führung, Arnold verschätzt sich bei einer Flanke, Seeliger bringt den Ball Richtung Tor, wo Domeinski den Ball von der Linie schlagen kann.

Mit Beginn der zweiten Hälfte wurde das Spiel aufgrund des einsetzenden Dauerregens kaum besser. Die Preußen waren zwar meist im Vorwärtsgang, doch kamen sie kaum gefährlich vor das Tor von Lübke. Domeinskis Kopfball nach Skibbe-Freistoß holte Lübke glänzend aus dem unteren Eck (59.), auch Uslars Distanzschuss war eine Beute des Keepers (64.). Die spielentscheidende Szene kurz darauf. Walter setzt sich gegen Lendeckel durch, der bringt ihn klar zu Fall und Schiedsrichter Storch zögert keinen Moment - Strafstoß. Lübke versuchte mit allen (unerlaubten) Mitteln Degner zu verunsichern, doch "Dege" verwandelt ganz sicher unten rechts zum erlösenden 1:0 (68.). Arenshausens Trainer Reinhardt reagierte und brachte zwei weitere frische Kräfte. Sie hauten sich auch rein, insgesamt 5 Gelbe Karten sammelten die Westeichsfelder, wobei mindestens zwei ziemlich dunkelgelb blinzelten, denn es knallte häufig, die Begegnung wurde nun immer umkämpfter und der Referee zog sich einige Male den Zorn beider Trainer zu. Die Preußen kämpften und wollten den kostbaren Vorsprung über die Zeit retten. Arenshausen spielte immer wieder lange Bälle, doch die stellte die FSVP-Defensive vor nicht allzu große Probleme. M. Drost versuchte es einige Male aus der Distanz, aber nicht einmal kam dabei der Ball gefährlich aufs Tor. Walters Kopfballchance nach Freistoß von Skibbe in der 82. Minute, bei der der Ball nur um Zentimeter vorbeistrich, war die letzte Gelegenheit für unsere Mannschaft. Eine knifflige Situation dann in der dritten Minute der Nachspielzeit, wieder ein langer Ball und Scholz und Lendeckel geraten aneinander. Die Gäste fordern vehement Elfmeter, doch Schiedsrichter Storch lässt weiterspielen und pfeift kurz darauf ab.

Die Preußen bleiben in der Erfolgsspur, viel darf aber nicht mehr passieren an Ausfällen. In Großwechsungen am kommenden Sonntag steht die nächste Prüfung an. Natürlich werden die ersten Punktverluste irgendwann kommen, aber man will dies so lange wie möglich hinauszögern. Der Blick auf die Tabelle bleibt aber erfreulich, 6 Zähler Abstand auf Körner/Schlotheim sind ein guter Zwischenstand nach 6 Spieltagen. Und noch eine Randnotiz, mit dem 21-jährigen Robin Kuhles kam in der Nachspielzeit ein Eigengewächs zu seinem ersten Einsatz in der I. Mannschaft des FSVP.

Tore: 1:0 Degner (68./Foulstrafstoß)

Zuschauer: 100

Preußen: Arnold, Scholz, Domeinski, Jäger, Bischof, Degner (90.+1 Kuhles), Skibbe, Euchler (88. Schiller), Uslar, Walter, Schönau

weiter im Kader: Krapf, Reinhold, Freitag