Nichts zu holen im Heimspiel gegen Wismut Gera

von Markus Fromm

Von diesem Fußballnachmittag hatten sich wohl alle mehr erwartet. Zunächst erwiesen sich die Sicherheitsvorkehrungen für die ansonsten zahlreichen Fans aus Gera als unnötig, denn nur ein Dutzend Anhänger der Gäste fand sich im extra abgesperrten Bereich ein und die anwesenden Ordnungshüter konnten frühzeitig Feierabend machen.

Unsere Elf wollte mit den erfolgreichen Spielen im Rücken gegen die Wismut erneut punkten, doch die Gäste hatten vom Juni noch eine Rechnung offen. Anders als im Relegationsspiel waren aber weder Martin Fiß noch Max Domeinski im Aufgebot der Preußen, so dass Martin Jäger die Mannschaft als Kapitän auf das Feld führte. Durch den Ausfall von Felix Moschkau musste die Abwehrkette wiederum umgebaut werden, doch insgesamt stand unsere Defensive gegen laufstarke Wismut-Spieler öfters auf verlorenem Posten.

Gleich zu Beginn übernahmen die Ostthüringer die Initiative – Geißler hielt nach einer Ecke mit starkem Reflex per Fußabwehr, kurz danach lenkte er einen Schrägschuss zur Ecke. Unsere Jungs kamen durch Dome Finger und Nando Fernschild zu ersten Abschlüssen, welche jedoch nicht durchschlagskräftig genug ausfielen. Stattdessen schlug Gera eiskalt zu. Preußen bekam den Ball nicht richtig geklärt und die zweite Welle brachte eine lange Flanke in den Strafraum. Hinten lauerte Poser und köpfte die Kugel in den Winkel. Keine 10 Minuten später war er zum nächsten Mal zur Stelle. Dieses Mal fasste sich Poser ein Herz und zog aus 20 Metern ab. Sein Schlenzer zischte in die lange Ecke und hinterließ ratlose Preußen-Gesichter. Eine Reaktion blieb vor der Pause jedoch aus, stattdessen hatte die Wismut noch einen Hochkaräter durch Greif zum dritten Treffer.

Das 0:2 zur Halbzeit machte den Bad Langensalzaer Anhängern wenig Hoffnung, was sich zu Beginn der zweiten Halbzeit bestätigen sollte. Unser Team kam einfach nicht richtig in die Offensive und konnte sich keine zwingenden Chancen erarbeiten. Gera spielte zu abgezockt und traf 20 Minuten vor dem Ende zur Entscheidung. Das inzwischen nasse Leder flog von der rechten Seitenlinie in den Strafraum und hier stieg Jimmy Wagner hoch, der per Kopf zum 0:3 traf. Zwar dezimierte sich Gera durch das überharte Einsteigen vom eingewechselten Tschurtschun gegen Fernschild selbst, doch auch der Platzverweis brachte keinerlei Änderung. Einzig Tim Müller hatte aus 10 Metern noch eine gute Gelegenheit, er brachte jedoch keinen Druck hinter den Ball.

Also ging ein insgesamt trüber Nachmittag mit einem verdienten Ergebnis zu Ende und unsere Mannen müssen versuchen, gegen andere Truppen die Punkte zu holen. Heute war gegen eine überlegene Wismut-Elf einfach kein Kraut gewachsen. Aber lieber einmal 0:3 als dreimal 0:1. Nächste Woche geht es für unsere Preußen nach Jena, wo man auf Platz 4 des Abbe-Sportfelds auf den SV Schott trifft, mit welchem unser FSVP aktuell punktgleich rangiert.

Tore: 0:1 Poser (24.), 0:2 Poser (32.), 0:3 Wagner (69.)

Zuschauer: 120

Preußen: Geißler, Wurschi, Jäger, Franke (82. Stöber), Hermes, Kumm (70. Engel), Fernschild, Wiegel, Weis, D. Müller (72. T. Müller), Finger

weiter im Kader: Stoll, Linz, Harnisch

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