Nullnummer trotz Feldüberlegenheit gegen Sömmerda

von Markus Fromm

Ziemlich ratlos ging unsere Mannschaft nach 90+5 Minuten vom sonnendurchfluteten Rasen im Stadion der Freundschaft. Trotzdessen, dass unsere Preußen viel investiert hatten und über eine halbe Stunde in Überzahl spielten, gelang kein Sieg gegen einen am Ende etwas glücklichen aber insgesamt cleveren FSV Sömmerda.

Von Beginn an merkte man der FSVP-Elf den Willen an, um die drei Punkte unbedingt zu Hause zu behalten. Neben einigen weiteren Gelegenheiten hatte Preußen in der ersten Halbzeit zwei dicke Tormöglichkeiten. Bereits nach 9 Minuten flankte Thilo Kleinert mit dem rechten Fuß von links in den Strafraum, wo Martin Fiß einen Heber ansetzte, der jedoch etwas zu zaghaft war und von der Linie geschlagen wurde. In der Folge waren unsere Schwarz-Weißen sehr um den Spielaufbau bemüht, die Gäste wirkten dagegen ziemlich passiv und ohne großen Drang nach vorne. Somit ergaben sich immer wieder Räume für unsere Mannen, welche sehr laufintensiv die Partie bestritten. Die beste Chance des ersten Durchganges verzeichnete dann Pascal Steinmetz, nachdem der Ball schnell über links kam. Den Abpraller in der Mitte bekam Kalle freistehend vor dem Tor, doch aus 11 Metern zielte er genau mittig und schoss dem Torwart vor die Knochen (32.). Dennoch war die Motivation für die zweite Halbzeit hoch, eigentlich waren sich alle einig, dass die Überlegenheit irgendwann in ein Tor umgesetzt werden wird.

Doch leider kam es anders und das obwohl man nach der gelb-roten Karte der Gäste ab der 57. Minute mit einem Mann mehr auf dem Feld stand. Zuvor hatte Sömmerda bereits zwei Mal verletzungsbedingt gewechselt und tauschte nach dem Platzverweis  den dritten und letzten Spieler aus. Dadurch war Preußen nun eigentlich noch konditionell überlegen, aber unser Team konnte dennoch zum Ärger aller keinen zielführenden Angriff zu Stande bringen. Auch die Standards brachten keinen Erfolg, ebenso wie die beiden Abschlüsse von Robert Walter und Pascal Steinmetz. Nachdem er schön auf rechts frei gespielt wurde, erwischte „Rö“ den Ball leider nicht richtig (71.) und auch Kalle’s Schlenzer vom 16er war zu schwach, um den Keeper zu überwinden (82.). Zwar hatte man bis zum Schluss die Hoffnung, denn Preußen war augenscheinlich mehr als gewillt, die entscheidende Führung zu erzielen, doch unsere Jungs konnten das Glück leider nicht zwingen. Stattdessen konnten die Gäste trotz Unterzahl aufgrund der aufgerückten Preußen-Mannschaft sogar noch den einen oder anderen Konter fahren, so dass man mit ganz viel Pech sogar noch verlieren hätte können. Alles in allem überwog trotzdem die Enttäuschung über zwei verschenkte Punkte und in nächster Zeit muss unsere Mannschaft nun wirklich sehen, dass sie die Erfolgs-Ergebnisse auf den Platz bringt, sofern man den Abstand nach oben nicht zu groß werden lassen möchte.

 

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 80

Preußen: Werner, Jäger, Domeinski, Gothe, Fischer, Liebe (72. Engel), Euchler (65. Skibbe), Steinmetz, Kleinert, Walter, Fiß

weiter im Kader: Weisheit, Moschkau

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