Pleite zum Saisonauftakt – 2:1-Niederlage in Wüstheuterode
von Markus Fromm
Mit hoher Motivation, großem Kader und neuen Trikots reiste unsere Mannschaft am Sonntag ins Eichsfeld. Gegen einen robusten, teilweise aggressiven Gegner kontrollierte man zunächst das Spiel, kam aber trotz bester Chancen nicht zum Torerfolg. Die Gastgeber waren effektiver und brachten am Ende ihren knappen Vorsprung über die Zeit.
Los ging es mit einem schönen Pass von Sebastian Skibbe auf Martin Fiß, der im Strafraum gebremst wurde, laut Aussage des Referees reichte dies jedoch nicht für einen Strafstoß (5.). Wüstheuterode antwortete und kam nach einem Zufallsprodukt durch Herburg zum Abschluss, der allerdings verzog (13.). Nun war Preußen wieder an der Reihe mit einer Dreifachchance, die eigentlich nur zum Haare raufen war. Nach Zuspiel von Fiß auf Schönau wurden gleich zwei Schüsse geblockt, das Leder kam zu Bischof, der den Gegenspieler gut umkurvte, aus 7 Metern aber nur die Lattenunterkante traf. Das hätte es sein müssen. Die Hausherren blieben mit ihrem schnellen Umkehrspiel gefährlich, so dass Pingel frei vor Werner stand, welcher zum Glück stark parierte (26.). 10 Minuten später war er allerdings machtlos. Herburg stand nach Stellungsfehler in der Preußen-Abwehr frei vor dem Tor und beförderte die Kugel mit einem sehenswerten Heber ins Netz zum 1:0. Das stand nicht im Plan von unserer Mannschaft, entsprechend bedient war man an der Seitenlinie. Vor der Pause wäre es sogar fast noch schlimmer gekommen, Ricardo Fromm hämmerte das Ding nur knapp drüber.
Mit Wut kamen unsere Schwarz-Weißen nach der Halbzeit aus der Kabine, allerdings ging es so weiter wie zuvor. Preußen versiebte beste Chancen und die Hausherren machten das Tor. Zunächst schoss Robert Walter nach einer Eingabe von Bastian Bischof aus einem Meter den Torwart an, dann versuchte er es nach scharfer Fischer-Flanke mit dem Kopf, doch erneut klatschte der Ball an den Querbalken (51./52.). Zu allem Überfluss musste „Rö“ mit Zerrung raus. Die folgende Viertelstunde war ausgeglichen, die Eichsfelder merkten aber, dass sie mit ihrem Publikum im Rücken mehr erreichen können. Unsere Mannschaft bekam einige einfache Fouls gegen sich gepfiffen, so dass es bei Standards gefährlich wurde. Und die mangelnde Chancenverwertung rächte sich Mitte des zweiten Abschnitts. Aus gut 30 Metern drosch Spielertrainer Andre Thüne einen Freistoß aufs Preußen-Tor und es schlug tatsächlich links oben ein. Der Preußen-Anhang war einigermaßen konsterniert, die Spieler motivierten sich dagegen nochmal und versuchten, irgendwie zurück zu kommen. Leider lief nicht viel zusammen, doch 10 Minuten vor Schluss konnte man Hoffnung schöpfen. Nach Flanke von Tim Fischer drückte Thomas Schönau den Ball mit dem Kopf über die Linie und nun rannte man energisch an. Wüstheuterode ließ sich natürlich viel Zeit und spielte die Zeit herunter. Doch es war noch nicht vorbei, kurz vor dem Ende probierte es Thilo Kleinert mit dem Kopf und mit der letzten Aktion schoss „Günther“ ans Außennetz, so dass die beiden letzten Möglichkeiten vergeben waren.
Manch einer fühlte sich erinnert an das eine oder andere Spiel der letzten Saison, wieder gelang trotz teilweiser Überlegenheit erst spät ein eigenes Tor, die Unnötigkeit der Gegentore tat ihr Übriges. Nun ist in den folgenden Kreis-Duellen Wiedergutmachung angesagt.
Tore: 1:0 Herburg (27.), 2:0 Thüne (67.), 2:1 Schönau (81.)
Zuschauer: 160
Preußen: Werner, Fischer, Domeinski, Moschkau (78. John), Jäger, Skibbe (73. Liebe), Bischof, Kleinert, Schönau, Fiß, Walter (52. Engel)
weiter im Kader: Weisheit, Gothe, Steinmetz