Schade drum – Aus im Pokalhalbfinale beim SV Hainich Heyerode

von Markus Fromm

Es hätte nicht sein müssen. Mit 4:1 verlor unsere zweite Mannschaft zum Ostermontag beim Staffelkonkurrenten und Spitzenreiter der Kreisliga aus Heyerode, wo man in dieser Saison bereits das dritte Mal antreten musste. Nach dem 2:2 im Punktspiel vor 9 Tagen war unser Team im Halbfinale des Kreispokals gut motiviert, allerdings stand dieses Mal eine andere Truppe beim Gegner auf dem Platz, denn Heyerode hatte die Routiniers um T. Hohlbein und M. Mainzer erwartungsgemäß aus dem Hut gezaubert.

Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem unsere Mannschaft jedoch zuerst das Nachsehen hatte. Zu nachlässig ließ man auf der linken Abwehrseite den Gastgeber flanken, T. Hohlbein stieg in der Mitte hoch und köpfte zur frühen Führung  für Heyerode ein (7.). Das wollten unsere Mannen eigentlich unbedingt vermeiden, reagierten aber direkt mit dem Ausgleich. Benni Frank zog im Strafraum ab, die Defensive der Heimelf konnte nur per Handspiel abwehren und Referee Stöber pfiff folgerichtig Strafstoß. Diesen schoss Christan Günther in die linke Ecke, in die auch Schlussmann Hülle tauchte, doch die Kugel schlug scharf getreten im Netz ein – 1:1 und die zahlreichen Preußen-Fans waren auf dem Plan (9.). Leider konnte unsere Mannschaft daraus keinen optischen Vorteil entwickeln. Sie ging zwar spielerisch ambitioniert zu Werke, fing sich aber den erneuten Rückstand ein, da nach 20 Minuten der Ball nicht konsequent nach vorne gebracht wurde. Das Leder landete am Mittelpunkt und wurde vom Gastgeber schnell in die Spitze gespielt, in der Torjäger Dietrich seine Qualitäten unter Beweis stellte und Fabian Bärtig zum 2:1 überwand. In der Folgezeit kämpften beide Kontrahenten verbissen um die Spielanteile, unsere Elf agierte durchaus präsent sowie kopf- und zweikampfstark. Eine Möglichkeit zum Ausgleich ergab sich vor der Pause allerdings nicht.

Dafür kam die Zweite mit viel Willen aus der Kabine und hatte auch direkt die große Chance, welche Robin Kuhles frei vor dem Schlussmann jedoch vergab (47.). Wenige Minuten später kam Heyerode dann zur Gelegenheit, doch T. Hohlbein scheiterte an Bärtig (55.). Die folgende Ecke zappelte aber dann leider im Netz. Dietrich entzog sich der Preußen-Deckung und köpfte ungestört zum 3:1 ein, was die Hausherren fast schon wie den Sieg bejubelten. Kurz danach hatte unser Team selber eine Ecke und brachte mehrere Versuche in Richtung Ziel, doch immer war ein Gegner dazwischen. Die Körpersprache ließ erahnen, dass es nun sehr schwer für unsere Truppe werden würde, doch mit dem eingewechselten Philipp Franke gab es einen Aktivposten beim FSVP, der die Kollegen nach vorn trieb. Im Nachsetzen eroberte er sich den Ball im Mittelfeld und schickte Benni Frank in den Lauf, welcher völlig blank vor Hülle stand, aber am Gehäuse vorbei zielte  (70.). Damit war die nächste hundertprozentige Chance vergeben, ein Anschlusstreffer hätte das Ding noch einmal richtig spannend gemacht. Stattdessen erwiesen sich die Heimischen als schlitzohrig und abgeklärt, obwohl sie nicht die Fülle an Abschlüssen hatten, nutzten sie ihre Gelegenheiten konsequent und kamen zum entscheidenden 4:1. Konnte Bärtig einen Schuss aus 20 Metern noch abwehren, war er gegen den heranrauschenden T. Hohlbein machtlos, so dass der Ball abermals im Netz zappelte. Damit war 10 Minuten vor dem Ende alle Hoffnung für Preußen dahin, spätestens als der eingewechselte Ersi Hoxha aus vielversprechender Position über das Tor hämmerte (83.), war die Messe gesungen.

Natürlich war das Ergebnis am Ende gerechtfertigt und nachvollziehbar, unser junges Team versäumte es leider, in den entscheidenden Momenten den Zwang zum Torerfolg zu haben und musste sich nach einem ausgeglichenen Spiel geschlagen geben. Der Einzug ins Pokalendspiel wäre eine Belohnung für die tolle Entwicklung der Mannschaft in den letzten Jahren gewesen, aber es hat nicht sollen seien. Das ist allerdings kein Weltuntergang, man wird es in der nächsten Saison wieder versuchen. Kopf hoch und trotzdem Kompliment an das Team, Fußball ist halt manchmal ernüchternd.

Preußen II: Bärtig, Preuß, Matischok, Heukrodt (70. Hoxha), Katzer, Schmidt, Kuhles (65. Bugdol), Junghans, Hildebrandt (46. Franke), Frank, Günther

weiter im Kader: Schäfer, Goldmann, Freitag, Becker

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