Schlechteste Saisonleistung in Bad Salzungen

von Sven Harnisch

Beim Spiel gegen den direkten Tabellennachbarn wollte man unbedingt mit mindestens einem Punkt die Heimreise antreten. Am Ende musste man nach der schlechtesten Saisonleistung den Konkurrenten davon ziehen lassen.

Der Start auf dem Salzunger Kunstrasen begann verheißungsvoll. Eine Ecke von Tim Weißenborn konnte das Heimteam nicht aus dem Strafraum schlagen. Darius Linz staubte nach nur einer Minute zur Führung ab. Preußen blieb weiter am Drücker und zeigte sich druckvoll im Angriffsspiel. Viele gute Kombinationen über die Außen blieben ebenso ungenutzt wie Oliver Arnolds Lattenknaller aus 25 Metern oder Toni Ernst's Großchance, als er frei im Fünfmeterraum zum Abschluss kam. Paul Rödiger hatte bei einem Abpraller frei vorm Torwart das 2:0 auf dem Fuß. Beim Volleyversuch verdrehte er sich allerdings so schwer, dass er ausgewechselt werden musste. Gute Besserung! Bad Salzungen, bis dahin mit großen Problemen in dieses Spiel zu kommen, erzielte mit dem ersten  Angriff den Ausgleich. Nach einem Pass in die Schnittstelle der Viererkette legte der Heimangreifer quer auf seinen mitgelaufenen Partner, der nur noch einzuschieben brauchte. Bis zur Pause spielte Preußen trotzdem weiter gut in die Räume, verpasste es aber erneut in Führung zu gehen.

Nach dem Wechsel kam wie so oft ein Bruch ins Spiel der Preußen. Mit dem einsetzenden Schneefall schien das Team jede taktische Aufgabenstellung vergessen zu haben, denn anders sind viele eigenwillige Alleingänge einiger Spieler nicht zu erklären. Zwar resultierte das 2:1 aus einem kapitalen Individualfehler eines Preußen-Spielers, doch dass im Anschluss sogar ganze Positionen aufgelöst wurden, ist durch keinen unglücklichen Spielverlauf zu rechtfertigen. Bei den weiteren Gegentreffern muss man einigen Spielern ganz klar einen rabenschwarzen Tag attestieren, was sicher durch Formschwäche und Nervosität zu erklären ist. Nach dem 3:1-Rückstand war bei den meisten Spielern die Luft raus. Der Gegner hatte nun leichtes Spiel und nutzte die an diesem Tag schlechte Einstellung der meisten Akteure mehr oder minder gut aus. So endet ein Vergleich gegen einen absolut schlagbaren Gegner mit einem desolaten 1:5. Bis zum nächsten Heimspiel gilt es viele Dinge aufzuarbeiten, wenn man noch den Klassenerhalt schaffen will.

Es spielten: Marvin Schädlich, Paul Rödiger (Tom Hoffmann (Robin Schmidt)), Kapitän Moritz Winkler, Oliver Arnold, Chris Schmidt (Felix Schneider), Gustav Wurschi, Toni Ernst, Yannik Görke, Tim Weißenborn (John Kuhners), Darius Linz, Karlos Hölzel.

Zurück