Später Ausgleich durch Schack – wenigstens einen Punkt gegen Saalfeld gerettet

von Markus Fromm

Es war keinesfalls ein Fußballspiel für die Geschichtsbücher. Lediglich in die Nägelstedter Ortschronik wird der Auftritt unserer Mannschaft gegen Saalfeld als erstes Thüringenligaspiel an der Lohmühle eingehen. Immerhin reichte es zu einem Unentschieden für unsere Preußen, wirkliche Zufriedenheit herrschte nach der Partie jedoch nicht.

Über weite Strecken der Begegnung wirkte der Spielaufbau bei unserem Team zerfahren und vor allem in der ersten Halbzeit ergaben sich kaum Torchancen. Die Gäste wirkten anfangs etwas spritziger und setzten unsere Abwehr immer wieder unter Druck. Saeid und Moiseienko hatten gute Abschlussmöglichkeiten, wurden aber im letzten Moment von unserer Defensive gestört.

Für unsere Elf ergab sich die Gelegenheit durch eine feine Einzelleistung von Gulov, der sich  in den Strafraum dribbelte und den Ball auf die lange Ecke schlenzte. Saalfelds Schlussmann lenkte die Kugel aber noch zur Ecke. Eigentlich witterte Preußen nun Morgenluft, die Führung erzielten aber die Gäste. Saalfeld bekam den Ball auf dem Flügel in die Füße und im Strafraum lauerte der quirlige Saeid, der das Leder an Patzer vorbei bugsierte, so dass es über die Linie trudelte.

Kurz danach hatte unsere Truppe Glück, dass bei einem weiteren Saalfelder Tor die Abseitsfahne hochging. Aber auch unsere Mannen hatten noch eine Möglichkeit durch Schack, dessen Freistoß auf der Lattenoberkante aufsetzte. Ansonsten flogen beiderseits viele Bälle ohne Bedrängnis ins Aus oder kamen selbst aus nächster Nähe nicht beim Mitspieler an. Es gab schon sehenswertere Partien für den durchschnittlichen Fußballliebhaber.

Nichtsdestotrotz war klar, dass es heute über den Kampf und die Leidenschaft gehen würde. Ein echtes Aufbäumen unserer Jungs war jedoch erstmal nicht erkennbar. Die Abschlüsse von Noak und Schack wurden eine Beute des Keepers, ebenso der Kopfball von Mönchgesang. Dann tauchte Noak frei vor dem gegnerischen Tor auf, verzog aus guter Position aber am Kasten vorbei. Es war mal wieder ein Spiel zum Verzweifeln und so langsam schwand die Zeit da hin.

Die Einwechslungen brachten dann etwas Frische ins Spiel und unsere Preußen zwangen die Gäste zu einem Platzverweis. Stark sah nach einem taktischen Foul die Ampelkarte und mit einem Spieler mehr sollte es im Schlusssport die berühmte Brechstange bringen. Wie schon im Hinspiel in Saalfeld avancierte Luiz Miguel Schack als Lebensretter für unser Team. Er zog aus verdeckter Position ab, der Ball wurde abgefälscht und schlug links unten zum Ausgleich ein.

Jetzt wollte unsere Mannschaft zwangsläufig mehr, ein weiterer Abschluss von Schack blieb aber ohne Erfolg. Der Punkt war somit das Höchste der Gefühle, doch selbst der eine Zähler geriet in der letzten Aktion des Spiels noch einmal in Gefahr. Saalfeld kam mit einem Konter, Patzer zögerte beim Herauslaufen und zum Glück schossen die Gäste nicht direkt, sondern legten die Kugel quer in den Strafraum, wo unsere Defensivspezialisten in größter Not klären konnten.

Hauptsache nicht verloren, lautete das Fazit, denn sonst wäre Saalfeld bis auf einen Punkt an uns herangerückt. Die nächsten Gegner werden mit Arnstadt und Fahner Höhe aber auch keine Selbstläufer, deswegen muss unser Team gucken, dass es irgendwie mehr Zug zum Tor entwickelt und in der Abwehr stabiler steht. In jedem Fall war der Sportplatz in Nägelstedt ein sehr guter Austragungsort, nur das Quäntchen Glück hat zum Abschluss gefehlt.

Tore: 0:1 Saeid (24.), 1:1 Schack (88.)

Zuschauer: 120

Preußen: Patzer, Linz, Harnisch, Meißner (80. Harbauer), Mönchgesang, Pawlak, Gulov (71. Touray), Fernschild (66. Seidel), Schack, Noak (75. Reinhold), Rösener

weiter im Kader: Gath, Engel, Schaffel

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