Trotz 3:0-Auswärtssieg und Tabellenführung Luft nach oben vorhanden
von Benno Harbauer
Mit einem am Ende verdienten 3:0-Erfolg in Körner und dem Sprung an die Tabellenspitze feierten unseren Mannen einen weiteren Erfolg und bleiben als einzige Manschaft der Staffel ohne Niederlage. Mit gehörig Respekt fuhr man ins Nottertal, gelten doch die Körnerschen ein wenig als Favoritenkiller. Doch beiden Mannschaften standen einige wichtige Akteure nicht zur Verfügung. Fortuna-Trainer Ludwig musste beide Torhüter der Ersten, Behn und Unnasch sowie die Mittelfeldstrategen Köppe,Fischer und Hinz ersetzen. Auf Preußen-Seite meldeten sich neben den 5 Langzeitverletzten Ersatzkeeper Hausmann, Karbstein und Cyriax krank, dazu kam der gestern in der II. Mannschaft vom Platz gestellte Jäger. Die Gastgeber gingen wie erwartet mit sehr defensiver Haltung ins Spiel, ab der der Mittellinie sollten die Preußen attackiert werden. So mussten lange Diagonalbälle herhalten, um in die gefährliche Zone zu kommen. Röth kam nach Früh-Fehler nach 7 Minuten frei zum Abschluss, doch er verzog über den Kasten von Keeper Nico Weißleder. Einen ersten Konter der Fortunen verzog der agile Witzenhausen nach Chlojan-Pass ebenfalls übers Tor (9.). Der nächste weite Diagonalpass von John wurde von Weißleder und Früh unterschätzt, so dasss Hatzky frei aus 5 Metern mit einem Kopfball über der Grasnarbe nur noch einnicken musste - 0:1 (11.). Die Preußen hatten das Spiel in der gesamten ersten Hälfte voll unter Kontrolle, bissen sich jedoch an der tiefstehenden Defensive der Gastgeber die Zähne aus. Man kam kaum einmal gefährlich vor das Tor, scheute aber auch das letzte Risiko. So waren es die Fortunen selbst, die die nächste Preußen-Chance initiierten. Einen verunglückten Abwehrversuch von Adamciak musste Schreiber auf der Linie klären. Kurz vor der Halbzeit eine gute Gelegenheit zum Ausgleich. Der manchmal merkwürdige Entscheidungen treffende Schiedsrichter Pfeifer (insgesamt jedoch eine gute Leitung des Unparteiischen) verhängte eine Minute vor der Pause einen Freistoß gegen Hatzky aus 18 Metern, zentrale Position, doch Arnold parierte gegen Früh ganz sicher.
Auch im zweiten Abschnitt sollte sich kaum etwas am Spielgeschehen ändern. Die Gastgeber scheuten weiter jedes Risiko, den Preußen fiel zunächst wenig ein. Einen Skibbe-Schuss wehrte Weißleder mit Mühe ab (53.), Arnold nahm dem durchgebrochenen Chlojan den Ball vom Fuß (56.). Auch Degner versuchte es aus der Distanz und prüfte Weißleder, übersah aber den völlig freien Hatzky (70.). Auch Röths-Kopfball nach John-Flanke ging drüber. Als John dann frei auf Außen durch war stoppte ihn ein Hund eines Zuschauers, der aus Feld gelaufen war. Wohl die kurioseste Szene des Spiels. Fortuna-Stürmer Mai, der sich mit Scholz rassige Duelle lieferte, hatte in der 74. Minute mit einem Distanzschuss genau auf Arnold die letzte Gelegeneheit für die Gastgeber. Zwei Minuten später setzte John entschlossen gegen einen Befreiungsschlag von Früh am Fünfmeterraum nach, der Abpraller trudelte ins Tor zum 0:2. Jetzt war das Spiel entschieden, die Preußen ließen hinten nichts mehr anbrennen und vorn sorgten die eingewechselten A. Schiller und Domeinski für Alarm. A. Schillers Volleyabnahme ging nur um Zentimeter am Tor vorbei (81.), Domeinskis Drehschuss aus 18 Metern sorgte für endgültige Beruhigung (83.), denn es war das 0:3. Man gönnte sich sogar den Luxus, einen Foulelfmeter zu verschießen. A. Schiller wurde unsanft von den Beinen geholt, der sonst so sichere Scholz ging etwas zu lässig an den Punkt und Weißleder blieb Sieger. So bieb es beim 3:0 und man kann sich nun auf zwei Spitzenspiele gegen Nordhausen II und Bischleben freuen. Wieder Zu-Null und mit viel Selbstvertrauen wird man zunächst gegen den Topp-Aufstiegsfavoriten aus Nordhausen nächste Woche ins Rennen gehen. Nach 13 Punkten aus 5 Spielen hat sich dies die Mannschaft verdient.
Tor: 0:1 Hatzky (11.), 0:2 John (77.), 0:3 Domeinski (86.)
Zuschauer: 157
Aufstellung: Arnold, John, Gothe, Scholz, Fritz, Hatzky, Steinmetz, Röth, Skibbe (66. Domeinski), Degner (81. A. Schiller), Schönau