Verpatztes letztes Heimspiel zum Trainer-Abschied – 0:2 gegen Gotha

von Markus Fromm

Des letzte Heimspiel der Thüringenliga-Saison hatten sich alle Preußen ganz anders vorgestellt. Gegen den bereits abgestiegenen FSV Wacker Gotha lief nahezu alles schief, so dass es für das scheidende Trainer-Team ein weniger schöner Abschluss vor dem heimischen Publikum wurde. Zunächst waren vor dem Spiel einige Emotionen dabei, als Lars, Mario und Lars mit dankbaren Worten und einem großen Bild als Erinnerung verabschiedet wurden. Das unbändige Engagement für die Mannschaft in den letzten Jahren, ist nicht hoch genug zu würdigen, weswegen es schade ist, dass den Dreien kein Erfolgserlebnis beim Abschluss zu Hause geschenkt wurde.

Dabei begann es eigentlich ganz ordentlich für unsere Mannen, welche auf ein frühes Tor aus waren. Nach 6 Minuten zog Marvin Liebe zentral aus 20 Metern ab, sein Volley-Geschoss strich aber knapp über das Tor. Die Gäste präsentierten sich widererwartend euphorisch und kamen direkt im Anschluss zu einer Doppelchance durch Scheidler, welcher zunächst an die Torlatte schoss und dann aus der Drehung an den Außenpfosten. Mit einem Vorstoß über links wurde es auf der anderen Seite wieder gefährlich, Engels abgerutschte Flanke wurde jedoch gerade so von der Linie geköpft. Dann ging es bei unseren Preußen über den rechten Flügel, wo die Fahne des Assistenten zwar oben war, Schiri Storch jedoch weiter laufen ließ, da sich der nicht im Abseits stehende Dennis John den Ball schnappte. Seine flache Eingabe landete beim völlig freien Sebastian Degner, welcher an die Latte donnerte, den Abpraller nahm aber Felix Müller direkt ab und versenkte das Ding im Netz. 1:0 dachten alle, bis sich der Unparteiische nochmal mit seinem Mann an der Linie verständigte und das Tor zurück nahm. Ein schwieriger Fall der Regelkunde, denn Martin Fiß ging nach dem Zuspiel zunächst in Richtung Ball, weshalb die Abseitsentscheidung im Prinzip in Ordnung geht, da er den Ball aber nicht annahm, war es andererseits richtig, weiterlaufen zu lassen. Schade um das schöne Tor, welches mit einem super Angriff herausgespielt war und dem Spielverlauf eine ganz andere Richtung gegeben hätte. Stattdessen markierten die Gothschen 10 Minuten später das 0:1, welches Scheidler nach einem überraschenden Zuspiel in die Spitze per Lupfer über Max Geißler erzielte. Unser Team wusste darauf keine wirkliche Antwort und hatte nur direkt vor dem Pausenpfiff noch einen Abschluss durch Martin Fiß, der allein auf weiter Flur von halbrechts abziehen musste und an der langen Ecke vorbei zielte.  

Nach der Pause kam Preußen zunächst mit einem 35-Meter-Knaller durch Felix Moschkau, den Keeper Abitius im Nachfassen in die Finger bekam (53.). Danach verflachte das Spiel unserer Elf jedoch zusehends und man verzettelte sich in zahlreichen Foulspielen und Diskussionen, die zu drei Verwarnungen führten. Das gipfelte in der Ampelkarte für Max Domeinski, so dass mit einem Mann weniger die letzten 20 Minuten noch schwieriger als ohnehin schon werden sollten. Für Gotha ergaben sich jetzt natürlich Räume, was für Wacker die Möglichkeit der Vorentscheidung gab. Robin Weida hatte die Großchance auf dem Fuß, Max Geißler konnte aber parieren und Scheidler im Nachgang das Leder abluchsen (76.). Damit hielt er seine Vorderleute im Spiel und tatsächlich kam die große Gelegenheit zum Ausgleich. Martin Fiß dribbelte sich durch die Abwehr und am Torwart vorbei, Apitius konnte ihn nur noch an den Füßen festhalten, so dass der Elfmeterpfiff die logische Folge war. Warum es keine Karte für den 03-Schlussmann gab, bleibt das Geheimnis des Referees. Jedenfalls schnappte sich Florian Engel das Spielgerät und setzte es an den linken Innenpfosten, von wo die Kugel zurück ins Feld sprang, so dass die dicke Chance dahin war (78.). Die Gäste hatten wenig später die nächste Situation, um den Sack zu zumachen, Kapitän Döbereiner versemmelte aber völlig frei neben den Kasten (84.). Den letzten Abschluss für unser Team hatte erneut Florian Engel, der ein langes Zuspiel gut mitnahm und direkt abschloss, was Apitius mit gutem Stellungsspiel entschärfte (89.). In der Nachspielzeit machte Wacker dann endgültig alles klar, der gerade eingewechselte Fiedler nutzte ungedeckt eine Eingabe von links zum 0:2.

Damit gelang dem Gast nach 9 Niederlagen in Serie doch noch ein Erfolg, während unsere Mannschaft ein weiteres Heim-Dilemma erlebte, was man in der Spielzeit des Öfteren verkraften musste. Nun muss unser Team nächste Woche beim Vizemeister in Martinroda versuchen, doch noch die 40 Punkte zu knacken, um am Ende einstellig in der Tabelle ins Ziel zu kommen.

Tore: 0:1 Scheidler (30.), 0:2 Fiedler (90.)

Zuschauer: 120

Preußen: Geißler, Engel, Domeinski, Moschkau, Jäger, Müller (77. Fritz), Degner, John, Franke (68. Schmidl), Liebe (46. Steinmetz), Fiß

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