Wechselbad der Gefühle – 3:3 gegen den SC 1903 Weimar

von Markus Fromm

Der Sonntagnachmittag war nichts für schwache Nerven für alle Besucher im Stadion der Freundschaft. 3-mal lag unser Team hinten, drei Mal gelang der Ausgleich. Zwischenzeitliche Chancen auf einen eigenen Führungstreffer wurden leider nicht genutzt, so dass unsere Jungs mit dem einen Punkt leben müssen.

Die in der Vorwoche 0:3 unterlegenen Gäste überraschten unsere Preußen eiskalt. Schon nach 7 Minuten klingelte es im Kasten von Natradze – einen scharfen Ball in die Spitze verwertete Albrecht. Unser Team hatte Mühe ins Spiel zu finden, noch dazu schied Ballverteiler Weis mit Verletzung aus. Unsere Mannen stellten um und kamen mit Geduld zum Ausgleich. Franke eröffnete das Spiel energisch über rechts, von wo der Ball über Sauerbier zu Kleinert kam, welcher aus vollem Lauf zum 1:1 aus 20 Metern abzog. Mehr passierte nicht in Durchgang 1.

Nach der Pause kam Preußen mit mehr Schwung aus der Kabine, 2-mal wurde Fiß geschickt, welcher jedoch aus guten Positionen nur das Außennetz traf. Beim zweiten Mal hatte er den Keeper schon umkurvt, zog aber zu früh ab, so dass es beim Unentschieden blieb. Das rächte sich beinahe mit einem Angriff der Gäste über rechts, was Domeinski in letzter Not und knapp neben den Pfosten klären konnte. Kurz danach war es allerdings passiert. Eine Flanke der Gäste landete auf dem unbewachten Kopf von Albrecht, der sein zweites Tor markierte. Kurz danach kam Weimar zu einer weiteren Möglichkeit, der Abschluss nach einer Ecke flog zum Glück über das Preußen-Tor. Unsere Jungs hielten dagegen und kamen wieder durch Fiß in den Vorwärtsgang. Nach einer Kollision mit dem Torwart blieb der Elfmeterpfiff aus, stattdessen folgte eine mehrminütige Unterbrechung wegen der Behandlung des Schlussmanns, in welcher sich viele fragten, wie er sich verletzen konnte, wenn es angeblich keinen Kontakt gegeben haben soll.

Trotzdem resignierte unsere Elf nicht und kam mit dem eingewechselten Wurschi über links in den Strafraum. Eine mustergültige Eingabe auf Finger ließ alle Preußen über das 2:2 jubeln. Nur Augenblicke später hatten alle schon den Torschrei zur Führung auf den Lippen, Fingers Kopfball ging zum Ärgernis um Zentimeter am Pfosten vorbei. Jetzt war Preußen am Drücker, wurde aber erneut kalt überrascht. Weimar schaltete schnell um und schickte Laue auf die Reise, der Natradze umkurvte und zum 2:3 einschob. Unsere Jungs reklamierten zwar Abseits, doch sie mussten abermals einem Rückstand hinterher laufen. Fiß hatte die große Möglichkeit vor dem Torwart, sein Schlenzer landete aber nicht im Netz. Kurz danach tauchte er ein weiteres Mal im Strafraum des Gegners auf, schlug einen Haken und kam zu Fall. Der Elfmeterpfiff war jetzt unausweichlich, so dass sich Engel die Kugel auf den Punkt legte. Mit Wucht donnerte er das Leder in die Maschen, so dass schlussendlich der eine Punkt gerettet wurde.

Natürlich ist nach dreifachem Rückstand ein Unentschieden akzeptabel, mit den verpassten Möglichkeiten zur eigenen Führung trauerte man auch ein wenig zwei verschenkten Punkten hinterher. Doch schon am kommenden Mittwoch bietet sich in Sondershausen die Gelegenheit auf weitere Zähler.

Tore: 0:1 Albrecht (7.), 1:1 Kleinert (35.), 1:2 Albrecht (63.), 2:2 Finger (74.), 2:3 Laue (80.), 3:3 Engel (87.)

Zuschauer: 125

Preußen: Natradze, Kleinert, Scheer, Domeinski, Franke (81. Müller), Fernschild (71. Wurschi), Weis (23. Trost), Engel, Sauerbier, Fiß

Weiter im Kader: Schröckenschlager, Moschkau, Früh

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