Erst Spiel gedreht aber direkt den Ausgleich gefangen - 2:2 gegen SC Weimar
von Markus Fromm
Nicht unzufrieden resümierte unser Thüringenliga Team das erste Heimspiel gegen den SC Weimar, welcher unseren Preußen alles abverlangte. Am Ende konnten beide Mannschaften mit dem 2:2 Unentschieden leben, wobei beide Seiten Möglichkeiten hatten, das Duell für sich zu entscheiden.
Anfangs waren beide Truppen um den Spielaufbau bemüht, die Spieler gaben viele Kommandos auf dem Feld. Erste Chancen ergaben sich für Weimar durch Sachs, der vom 16er Eck drüber zog (4.) und beim FSVP durch Tobias Eckermann, welcher einen Kopfball neben den Kasten setzte (7.). Nach einer Viertelstunde ohne große Vorkommnisse war es Laue, der gleich drei Preußen Verteidiger austanzte und aus 6 Metern zum Glück drüber schoss. In der 33. Minute machte er es aber dann besser. Mit einem scharfen Ball wurde er steil geschickt und versenkte die Kugel an Max Geißler vorbei zum 0:1. Direkt zuvor hatte Preußen im Vorwärtsgang Pech als ein Verteidiger der Gäste im Fallen den Ball vor dem lauernden Tim Müller mit der Hacke wegspitzelte. Lange hatte die Führung für den SC jedoch nicht bestand. Die erste Ecke für Schwarz-Weiß landete auf dem Kopf von Max Domeinski, welcher eine perfekte Bogenlampe ansetzte und den Ball direkt im Winkel versenkte. Da war auch nichts mehr durch den Mann am Pfosten zu retten. Der Ausgleich beeindruckte Weimar nicht wirklich, sie machten weiter ihr Spiel und fast hätte Sachs zurückgeschlagen. Nach präziser Flanke köpfte er aus 5 Metern zur Erleichterung der Preußen nur an die Torlatte, so dass es ausgeglichen in die Kabinen ging.
Abschnitt 2 brachte zunächst keine großen Highlights. Unser Team merkte, dass etwas gehen könnte und verschärfte das Tempo. Thilo Kleinert ging energisch über links und flankte in die Mitte. Der Ball zischte allerdings zu scharf auf Thomas Schönau zu, der nicht richtig hinter den Ball kam und ihn somit nicht Richtung leeres Tor köpfen konnte (63.). Die nächste Aktion war eine sehenswerte Freistoß Variante, die fast zum Erfolg geführt hätte. Sandro Euchler legte den Ball rechts an der Mauer vorbei in den Lauf von Florian Engel, auf dessen Eingabe Tobias Eckermann wartete. Die Aberwehr passte aber auf und konnte im letzten Moment klären. Die 03er hatten offensiv nicht mehr so viel zu bieten, wie in der ersten Halbzeit. Einzig ein Freistoß wurde gefährlich und flog über die Spielertraube hinweg in Richtung Preußen-Tor, an welchem der Ball nur um Zentimeter vorbei ging (71.). Unsere Mannen wollten jetzt endlich auf das zweite Tor gehen und beinahe wäre es Thilo Kleinert mit einem Schlenzer gelungen, den er aber etwas zu hoch ansetzte, nachdem er steil geschickt worden war (75.). Kurz danach konnte er dann aber doch mit dem gesamten Team jubeln. Mit vollem Risiko nahm er eine Ecke volley ab und hämmerte das Leder mit Wucht in die Maschen (77.). Die Freude war groß, war das Spiel gedreht und die 3 Punkte leuchteten schon gedanklich vor den Augen. Leider war die Euphorie schneller als gedacht vorbei, denn direkt vom Anpfiff weg fiel der Ausgleich. Ein weiter Ball landete genau auf dem Fuß vom eingewechselten Schindler, der direkt abzog und mitten in der Toransage vom 2:1 lag der Ball im Netz des Preußen-Tors (78.). Nun war das Spiel wieder völlig offen, unsere Spieler wollten unbedingt den Sieg und gingen weiter auf das Weimar-Gehäuse. Nach einem weiteren Eckstoß stand Max Domeinski völlig blank, er sprang aber zu früh hoch und köpfte aus bester Position vorbei (80.), während Sebastian Degners Schuss geblockt wurde (83.). Aber auch die Gäste witterten noch ihre Chance und brachten durch Unverricht eine Eingabe in die Mitte, die Max Domeinski über das Tor retten konnte (85.). Die letzte Gelegenheit des Spiels ging ebenfalls auf das Konto der Goethestädter und den Preußen-Fans stockte noch einmal der Atem. Neubauer köpfte die Kugel auf das Preußen-Tor und viele machten die Augen zu. Zum Glück hüpfte das Streitobjekt an den Querbalken, ein erneuter Rückstand hätte wohl leere Hände bedeutet. Das wäre natürlich aufgrund des Aufwandes und des Chancenplus in der zweiten Hälfte für unsere Formation mehr als ärgerlich gewesen, aber ganz klar war auch etwas Enttäuschung dabei, dass man die eigene Führung so schnell verspielt hat.
Dennoch nimmt man den Punkt gegen eine anspruchsvolle Gästemannschaft gerne mit und bereitet sich jetzt auf das Nachbarduell am Freitag beim FC An der Fahner Höhe vor.
Tore: 0:1 Laue (33.), 1:1 Domeinski (39.), 2:1 Kleinert (77.), 2:2 Schindler (78.)
Zuschauer: 110
Aufstellung: Geißler, Jäger, Domeinski, Eckermann (73. Liebe), Gothe, Euchler, Engel, Kleinert, Finger (58. Degner), Müller (86. Franke), Schönau
Weiter im Kader: Arnold, Schmidl, Moschkau