Wiegel macht verdientes Weiterkommen im Thüringenpokal in der Nachspielzeit perfekt

von Markus Fromm

Bereits unmittelbar nach der Auslosung überwog im Preußen-Lager der Respekt vor einem guten Gegner, der in den letzten beiden Aufeinandertreffen unserer Mannschaft große Probleme bereitete. Noch dazu kannte Trainer Dome Müller seine Jungs vom letzten Jahr in- und auswendig, aber Trainer Thomas Wirth ließ sich ein 5-3-1-2 einfallen, welches die Gastgeber nie so richtig über die gesamte Distanz entschlüsseln konnten. Preußen hatte deutliche Chancenvorteile, nach dem Ausgleich verfiel man in eine leichte Lethargie, aber in einer wilden Schlussphase konnte man den Deckel doch noch drauf machen. Aber der Reihe nach.

Pokal-Keeper Stoll, Hermes, Fernschild und Harnisch rückten ins Team, aus der siegreichen Arnstadt-Elf rotierten Zamiar, Franke, Jäger und Linz zunächst erstmal raus. Und Preußen kam gut ins Spiel, zweimal Fiß kam aber nicht an Knoll im Tor vorbei, Weis` Freistoß strich um Zentimeter neben den Pfosten. Ohratal versuchte es lediglich aus der Distanz durch Jung und Kiebert, aber auch da war das Visier nicht ganz so scharf eingestellt. Nach 37 Minuten Elfmeter für den FSVP, Knoll bringt Fiß zu Fall, Schiedsrichter Linke zeigt auf den Punkt. Knoll im richtigen Eck, aber Engel setzt den Ball von Innenpfosten links zu Innenpfosten rechts in die Maschen. Das tat gut und man wollte konzentriert aus der Pause kommen.

Das ging leider daneben. Mit dem ersten Angriff spielte sich Wildies per Doppelpass durch und überwand auch Stoll zum Ausgleich (47.). Ohrdruf nun mit der besten Phase, auch wenn die ganz großen Chancen ausblieben. Preußen musste wechseln, zunächst kamen Scheer und Rösener und Trainer Wirth forderte mehr Emotionen im Spiel. Das nahmen dann Zickler und Domeinski in die Hand. Man kam wieder vermehrt in die Zwischenräume, besonders Wiegel hatte zweimal allein vor Knoll die Entscheidung auf dem Fuß, scheiterte aber. Auch Finger ließ eine dicke Gelegenheit liegen. Es roch sehr stark nach Verlängerung, doch die Schlussphase hatte es in sich. Zunächst holte sich der eingewechselte Krieg innerhalb von 10 Minuten die Ampelkarte in der 90. Minute ab. Kurz darauf spielte man sich wieder hervorragend durch, diesmal kam Wiegel mit dem Ball an Knoll vorbei und konnte auf 2:1 stellen. Riesenjubel auf der Preußenbank, aber noch drei Minuten auf der Uhr. Zunächst fährt Schack Fiß brutal in die Beine, der FSVP-Torjäger verletzte sich dabei an der Schulter, Rudelbildung, Schack und Jung sehen Gelb, Scheer schubst den Übeltäter am Hals und geht mit Glatt-Rot runter. Unnötig und leider wird er nun wieder fehlen. Am Ende stehen acht Gelbe, eine Gelb-Rote und eine Rote Karte im Spielbericht. Viel zu tun für Schiedsrichter Linke in einem emotionalen Pokalmatch. Am Ende jubelten die Schwarz-Weißen wie beim letzten Pokalspiel an gleicher Stelle 2018. Nun geht’s nach Martinroda und natürlich hofft man inständig auf ein Heimspiel im Pokal-Achtelfinale.

Tore: 0:1 Engel (37./Foulstrafstoß), 1:1 Wildies (47.), 1:2 Wiegel (90.+1)

Zuschauer: 150

Preußen: Stoll, Engel, Harnisch, Domeinski, Zickler, Hermes, Fernschild (65. Rösener), Weis (62. Scheer), Wiegel (90.+6 Lu. Ortlepp), Finger, Fiß

weiter im Kader: Zamiar, Le. Ortlepp, Linz, Jäger

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